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In den letzten Monaten habe ich drei Canon-Objektive auf meiner Canon EOS 7D getestet. Jedes für sich hat seine Stärken und es fällt mir extrem schwer, die drei Grazien einem direkten Vergleich auszusetzen. Denn die Bedingungen, unter denen sie zum Einsatz kamen, waren ebenso extrem unterschiedlich.
Dumm, dass mich ausgerechnet das lichtstärkste, das Canon EF 70-200mm 1:2,8L IS II USM, durch ein Dauerhoch mit massiver Lichtüberversorgung begleitet hat. Das Canon EF 28-300 1:3,5 – 5,6L IS USM hingegen musste ständig mit einem wolkenverhangenen, diesigen Himmel kämpfen. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans z.B., der Mutter aller Motorsportveranstaltungen, kamen schwarze Wolken, Regen, difuses Dämmerlicht und pechschwarze Nacht gleich im dicken Pulk. Dabei hat es sich ganz wunderbar geschlagen und tolle Ergebnisse geliefert. Doch sein ganzes Können hätte es wohl in der Sommersonne gezeigt.
Ins kalte Wasser
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Die Festbrennweite, das Canon EF 300mm 1:4,0L IS USM, kam genau in der Zeit, in der sich zwar nicht immer das Licht, dafür aber die Veranstaltungen knubbelten. Deshalb konnte sie u.a. in der Action-Abteilung enorm punkten. Auch wenn sie mich ins eiskalte Wasser warf, als ich das erste Mal überhaupt an der Rennbahn fotografierte. Wer immer nur mit Zooms hantiert, muss eine 300er Festbrennweite erstmal handlen lernen. Insbesondere dann, wenn die Motive auf sehr engem Raum mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit vorbeischießen.
Ein winziges Zeitfenster
Kein Vergleich mit den Weiten des Nürburgrings, wo man sich selbst einen historischen Jaguar, der mit Tempo 220 unterwegs ist, noch ganz in Ruhe zurechtlegen kann. Doch angesichts der umwerfenden Schärfe und Farbwiedergabe dieses Objektivs würde ich mich mit ihm immer wieder in den Sand legen und die Luft anhalten, um die eine tolle Zentelsekunde zu erwischen.
Das Canon EF 70-200er 1:2,8L IS II USM genoss eine eher ruhige Zeit. Zu einem der Highlights der Saison passte es perfekt und ich war in der Tat überrascht, wie nah seine Abbildungsschärfe an die von mir sehr geliebte Festbrennweite heran kommt. Nie zuvor konnte ich das Licht und die Stimmung an meinem französischen Lieblingsstrand besser einfangen, als mit dieser feinen Linse.
An die müsste man jetzt noch 100 Millimeter Brennweite dranstricken, dachte ich mir, dann habe ich meine eierlegende Wollmilchsau. Leider konnte ich es weder an der Rennbahn noch an der Rennstrecke testen. Ich bin allerdings absolut überzeugt, dass es auch dort keine Sekunde schwächeln würde. Allein die enorme Lichtstärke ist Gold wert.
Lichtstärke ist nur durch mehr Lichtstärke zu ersetzen
Natürlich bin ich froh, dass ich diese Objektive testen durfte, doch nun habe ich mehr Fragen als zuvor. Ich zermartere mir den Kopf, welchem ich den Vorzug geben würde. Leider komme ich immer wieder nur zu dem einem, finanziell überaus erschreckenden Ergebnis: Ich nähme alle drei! Sie hätten ein gutes, liebevolles Zuhause, in dem sie artgerecht gehalten und ihren Bedürfnissen entsprechend ausgelastet würden. Aber es geht nun mal nicht immer alles.
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Die getesteten Objektive wurden mir von Canon für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt. Sie sind im Foto-Fachhandel oder zum Beispiel auch bei Amazon erhältlich.
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