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„Wo steht das Klavier? Ich trage die Noten!“ Hupsi – Hudson of Little Goblin – ist nun fast neun Monate alt und im besten Lalalalala-ich-höre-dich-nicht-Alter. Nein Quatsch! Er ist ein sehr lieber und braver Whippet, der allerdings manchmal gewisse Probleme mit der Aufmerksamkeit hat, wenn sie – aus einer Sicht zur Unzeit – gefragt ist.
Geduldsfäden haben ein Ende
Hupsi war bisher in jeder seiner Lebensphasen nett anzusehen. Doch seine gute Laune übertrifft tatsächlich noch den Charme seiner schwarzen Augen. Er ist derart lustig, dass sogar Danny seine pädagogische Ader entdecken musste und Mono des öfteren sein schier endloser Geduldsfaden reißt angesichts dieses immer fröhlichen Energiebündels. Ich gebe zu, dass auch meiner manchmal sehr stramm gespannt ist. Ganz ähnlich wie die Leine, an der Hupsi an manchen Tagen immer noch die Abrissbirne mimt.
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Aus menschlicher Sicht gilt es später, diese Liste zu relativieren, aber Hupsi definiert lustig wie folgt:
1: Ich muss jeden Menschen begrüßen und ihm dabei möglichst ins Gesicht springen, ihm über die Nase lecken und meine Pfotenabdrücke auf seiner Kleidung hinterlassen!
2: Ich muss jeden Hund begrüßen. Bin ich an der Leine, lege ich mich hin und warte, bis er auf meiner Höhe ist. Ob der fremde Hund begrüßt werden möchte, ist mir egal. Laufe ich frei, dann donnere ich mit höchst möglicher Geschwindigkeit auf ihn zu. Das komische Pfeifen, das von hinten kommt, ignoriere ich.
3: Versohlt mir ein fremder Hund den Hintern – wie neulich der Briard, der seinen Ball nicht abgeben wollte – dann bin ich nicht beeindruckt. Der meint das nicht so.
4: Ich laufe immer auf der letzten Rille. Wer kann, der kann!
5: Wer bremst ist feige!
6: Die Leine ist scheiße. An ihr kann ich nur begrenzt lustig sein. Ich kann weder fremde Hunde noch fremde Menschen begrüßen. Und ich kann keine Nüsse sammeln.
7: Ich fresse alles. Sehr schnell und ohne zu kauen. Fressen kostet schließlich Zeit.
8: Ich schlafe wenig. Denn wer schläft, kann nicht spielen.
Die große Kelle aus dem Amitopf
Nein, er wird nicht daraus lernen! Die Züchterin von Hupsis Vater nahm mir vor ein paar Tagen jede Illusion, als ich ihr von der oben erwähnten Kollision mit dem Briard erzählte. So sind die Amis! Immer freundlich, immer fröhlich, immer am Anschlag. Und Hupsi hat eine große Kelle Ami in seinem genetischen Topf.
Doch Hupsis Aufgeschlossenheit darf nicht darüber hinweg täuschen, dass er ein sehr sensibles Seelchen ist. Wie ein kleiner Scanner nimmt er alles auf, was in seiner Umgebung vor sich geht und ist in vielerlei Hinsicht sehr gelehrig. Ohne Scheu und mit viel Neugier bewegt er sich durch jede neue Situation. Dabei ist er manchmal aus seiner Faszination für Geräusche, für Menschen, die ungewöhnliche Dinge tun und für Tiere aller Art nur schlecht herauszuholen. Ich nenne das dann – etwas genervt – die alternative Aufmerksamkeit. Hupsi ist konzentriert, nur nicht auf mich.
Ein sensibles Seelchen mit viel Wums
So lustig Hudson, Hupsi, Huschi ist, so beeindruckbar ist er auch. Nicht von fremden Hunden, aber z.B. von Spültüchern, die Fliegen erschlagen. Das macht ihm Angst. Warum, weiß ich nicht. Hebe ich meine Stimme, duckt er sich, schaut aber kurz darauf wieder listig um die Ecke. Springt er wild wedelnd Menschen an und versucht ihnen die Nase zu lecken, dann bringt er natürlich seinen Wunsch nach Kontaktaufnahme zum Ausdruck, will aber auch beschwichtigen. Er zeigt, dass er klein und harmlos ist. Mit Respektlosigkeit hat das beim ihm wenig zu tun. Ihn treibt der pure Überschwang.
Schlechte Erfahrungen hat er bisher keine gemacht. Für ihn ist die Welt rundherum schön. Dennoch benimmt er sich naturgemäß wie ein Welpe, der das letzte Glied in einem festen Rudel ist. Seine Ungeduld darf man ihm nicht als Frechheit auslegen. Kekse? Hupsi hat die Nase vorne. Er ist extrem gierig und versucht Resourcen zu sichern, bevor es die anderen Rudelmitglieder tun, die einen höheren Rang inne haben.
Ich sorge dafür, dass keiner der Hunde zu kurz kommt. Ich verteile die Kekse. Deshalb ist Chef Mono gelassen, wenn der Kleene zunächst drängelt. Er weiß, dass er zuerst bedient wird. Dann ist Danny an der Reihe und zum Schluss Hupsi. Rangeleien um Futter gibt es hier nicht.
Love is alle around!
Disharmonie ist Hupsi – wie wohl auch den meisten Hunden – ein Graus. Den ganzen Tag lang versichert sich er sich, dass die Bindung zwischen allen Rudelmitgliedern stark bleibt und stärker wird. Er sucht immer die Nähe von Mono, Danny oder uns Menschen. Allein liegen mag er gar nicht. Er putzt ausgiebig alle anwesenden Ohren und ist jedem liebevoll zugetan. Das ist schön zu sehen.
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Ich liebe das Temperament der amerikanischen Whippets. Sie mögen für eine Weile zwar völlig gaga, unkontrolliert, daueraktiv und auf eine sympathische Weise furchtbar anstrengend sein, doch ihre unvergleichliche Freundlichkeit ist wiederum Balsam für die geschundenen Nerven. Ich würde niemals behaupten, dass alle Amerikaner so sind oder gar, dass im Gegensatz alle Briten als grätzelige Grummelpötte daher kommen, doch unsere lustiges Exemplar hier bestätigt die Regel. Und ich freue mich jeden Tag darüber.
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2 Comments
Ich lese so gerne bei dir mit, mein Lennox ist Anfang November geboren, also im ähnlichen Alter. Auch er funktioniert wie ein Staubsauger, es muss keine Nuss sein, notfalls tut es auch eine Eichel. Das Gute ist, dass er, sobald ich was Essbares dabei habe, er sehr begeistert abrufbar ist. Er rennt mich fast um, vor lauter Gier. Angst kennt er kaum, bis auf Föhn und Staubsauger ist alles erstmal spannend. Darüber hinaus ist er ein hervorragender Bürohund. Ich liebe diesen kleinen Kerl.
Julia, entschuldige bitte, dass ich deinen Kommentar so spät frei schalte. Wir waren ein paar Tage unterwegs.
Entspannte Grüße