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Ich habe mir neulich einen Teil der Show „nachSITZen“ von und mit Martin Rütter angesehen. Auf RTL! Alle zehn Minuten ein ebenso langer Werbeblock. Das war sehr schmerzhaft, aber ich wollte unbedingt durchhalten.
Generell habe ich rein gar nichts gegen Martin Rütter. Er spricht mit viel gesundem Menschenverstand und hat immer mal wieder ein paar gute Tips auf Lager. Ein paar Gags seiner Show fand ich etwas flau, aber das macht nichts. Die Beschreibung seiner Ridgeback-Hündin hätte auch auf einen Whippet gepasst, wenn ich mir das territoriale Gehabe unterwegs und das kräftig Austeilen wegdenke.
Ein ungeklärtes Phänomen
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Unter anderem arbeitet er in seiner Show alphabetisch Fragen zum Hund im Allgemeinen und Besonderen ab. L wie Listenhunde, W wie ich weiß nicht mehr. Die 150 Waschmittelspots haben mich wohl doch etwas mürbe gemacht. Aber an S wie in Scheiße Wälzen erinnere ich mich gut. Denn Herr Rütter kam mit einer ganz anderen, mir neuen Erklärung dieses Phänomens.
Bisher hatte ich immer nur eine Theorie im Kopf, die mir jedoch nie plausibel vorkam: Hunde wälzen sich in dem Kot anderer Tiere, um sich für die Jagd olfaktorisch zu tarnen. Das macht in meinen Augen nur dann Sinn, wenn sich meine Hunde – Raubtiere – im Kot von Beutetieren, also z.B. Rehen oder Hasen wälzen, um ihren eigenen Raubtiergeruch zu übertünchen. Aber warum wälzen sie sich dann ausgiebig und hingebungsvoll in Fuchskacke? Ein Fuchs ist ebenfalls ein Raubtier. Zur Tarnung taug dieser Duft also ganz sicher nicht. Genau deshalb kam mir diese Theorie immer schwer hinkend daher.
Duft für die erogenen Zonen?
Herr Rütter erzählte, dass ein Jäger ihm die erhellende Laterne vor die Augen hielt. Hunde, die sich in Scheiße wälzen, wollen sich nicht tarnen, sondern imponieren. Sexuell imponieren. Zur Begründung zog er heran, dass Hunde sich ausschließlich an ihren erogenen Zonen, also am Hals, an den Ohren und am Rutenansatz einschmieren. Aha, dachte ich, kam aber sofort wieder ins Grübeln. Denn der liebe Mr.Clark wäre nach dieser Theorie ein blau-gestreiftes Sexmonster gewesen. Er war ein Fan des Ganzkörperparfums. Tote Scholle, Aas, Kacke jeder nur erdenklichen Spielart schmierte er sich auch an den Hals. Aber nicht nur dort- , sondern überall hin.
Und warum wälzen sich Mono und Danny so gut wie nie, wenn Hündinnen dabei sind? Gelegenheiten hätten sie genug, denn wir sind oft mit Hündinnen unterwegs. Das wäre doch nur logisch. Auch ein Hund kann nur sexuell imponieren, wenn ein potentieller Partner in der Nähe ist. Doch meine beiden Whippets wälzen sich nur in Exkremeten, Aas oder Sonstwas, wenn wir allein, ohne die Mädels laufen gehen.
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Die Sexprotz-Theorie hinkt. Ganz eindeutig. Gibt es überhaupt eine fundierte, logische Erklärung für S wie in Scheiße Wälzen? Ich denke nicht, dass unsere Hunde uns einfach nur ärgern wollen. Das würde ich ihnen nie unterstellen. Aber irgendetwas muss sie antreiben. Nur was?
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3 Comments
Vielleicht ist die Antwort ja auch viel profaner… nämlich, weil es einfach gut riecht! Vielleicht ist das vergleichbar als ob ich mir an einem Pizza-, Döner- oder sonstigen Imbissstand im Vorbeigehen etwas mitnehme. Die Nase des Hundes nimmt Gerüche ja nun einmal anders wahr als es die menschliche Nase macht. Mir würde das als Erklärung reichen.
Zu den diversen Theorien sei noch gesagt: unser potenter Rüde schmeißt sich in gar nichts rein. Unser Galgo Mädchen dagegen hat ab und zu Phasen, da kann man gar nicht schnell genug „NEIN“ brüllen. Wenn die Versuchung zu groß ist, dann ist ihr das NEIN ohnehin egal 🙂
LG Wolfhart
Hallo Karla,
ich habe vor nicht allzulanger Zeit gelesen, die Wölfe machten dies, um dadurch ihren Rang zu festigen. Will heißen, wer am schärfsten riecht, ist der Chef, oder andersrum: der Leitwolf darf sich als erster im frisch gedüngten Feld oder auf der toten Wühlmaus wälzen. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht, da müsste man jetzt mal richtig recherchieren oder Wolfsforscher fragen. Wie auch immer, ein langhaariger Hund, der sich in Mist oder Aas gewälzt hat, macht sich vor dem Fernseher ganz schlecht.
Viele Grüße
Norbert
Apropos Scheiße… mal ganz abgesehen von dem berühten olfaktorischen Aspekt… warum frisst eine meienr Hündinnen alles, was irgendwann mal irgendwo hinten rausgekommen ist, und die andere nicht? Ich dachte an irgendwelchen Mangel an Darmbakterien und habe das Futter umgestellt und Nahrungsergänzungsmittel gefüttert, linsdrehenden Joghurt, Heilerde… weiß der Teufel. Am besten schmeckt aber wohl immer noch kacke, je unappetitlicher, desto besser. Notfalls tut es auch ein Häppchen von den eigenen nochw armen Hinterlassenschaften. Ein kleiner Trost: Lucy alias Heartly of Little Goblin ist sich für sowas zu fein und verschmäht auch scharfe Körpergerüche. Also nur eine Wildsau im Stall.
LG
Cécile