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Was schreibe ich über ein Objektiv, das für sich selbst spricht? Mit dem Canon EF 400mm 1:2,8L IS III USM können sich Fotografen im wahrsten Sinne des Wortes erleichtern. Denn die neue Festbrennweite hat im Vergleich zu ihrer Vorgängerin ein ganzes Kilo abgespeckt. Allerdings wiegt ihr Preis recht schwer. Für rund 13.000 Euro bekäme ich theoretisch einen nagelneuen Kleinwagen, aber der macht mir leider keine tollen Bilder. Außerdem wird es niemandem neu sein, dass Technik dieser Klasse nie billig zu haben war. Banal aber wahr: Qualität hat ihren Preis!
Das leichteste 400er der Welt
Mit dieser Linse adressiert Canon natürlich sehr gezielt Sport- Presse- und Naturfotografen, die an ihr Sujet recht nahe heran müssen, dabei aber auch flexibel sein wollen. Ich fühle mich also sehr persönlich angesprochen. Als ich auf der Photokina 2018 das neue 400mm 1:2,8L IS III USM das erste Mal in der Hand hatte, taten sich in meinem Kopf plötzlich ganz neue Wege auf. Denn das Vorgängermodell war mit seinen fast vier Kilo so schwer, dass ich mit ihm nicht aus der Hand fotografieren konnte. Da ich aber ein Stativ weder an der Rennbahn noch am Poloplatz gebrauchen kann, fiel es für mich aus. Verlockenderweise ist das neue 400er nun ein ganzes Kilo leichter, wiegt mit seinen 2,84 Kilo also nur 400 Gramm mehr als mein geliebtes 300er 1:2,8 IS II USM (in meinen Augen nach wie vor die beste Sportlinse der Welt).
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Das 400er der neuen Generation kommt zudem nicht, wie ich es von den anderen großen Objektiven gewohnt bin, in einem stoßfesten Hartschalenkoffer, sondern in einer weichen Tasche. Das hat in sofern Charm, als das man sich die lange Tröte unterwegs mal über den Rücken werfen kann. Die großen Koffer bieten zwar viel Sicherheit beim Transport, sind aber sehr unhandlich.
Linse und Event müssen zusammenpassen
Seinen ersten Einsatz hatte das 400mm 1:2,8L IS III USM beim Coursing. Das Coursingfeld des WRV Westfalen-Ruhr ist aus fotografischer Sicht keine einfache Location. Egal mit welchem Objektiv, im Grunde bin ich je nach Licht und Sonnenstand immer auf der Suche nach dem perfekten Spot. Zu hell, zu dunkel, zu oben, zu unten. Der Niveauunterschied im Gelände versperrt entweder die Sicht oder produziert eine Aufsicht, die keiner haben will. Mit 400 Millimetern – anstelle von meinen üblichen 300 – konnte ich mich an den kleinen Hang werfen und hatte sodann beide Ebenen im Zugriff. Nach vier Stunden gingen mir die rund 400 Gramm mehr auf der 1D X Mark II schon ein bisschen in die Arme, aber wirklich schlimm war das nicht. Kurze Belichtungszeiten konnte ich locker über die Zeit halten. Und die sind dann auch verdammt gut geworden.
Nach sechs Stunden am Poloplatz hingegen ging mir bei langen Belichtungszeiten die Puste aus. Da half der fünfstufige Bildstabilisator auch nichts mehr. Aber den schaltet man beim Mitziehen ja ohnehin aus. Auf die Dauer machen sich vierhundert Gramm dann doch bemerkbar, vor allem wenn man wie ich in absurden Körperhaltungen auf der Wiese sitzt und mit 1/60 Sekunde fotografiert. Ein kräftiger Mann wird damit keine Probleme haben. Aber ich bin eben eine Frau, die zwar Übung mit schwerem Gerät hat, deren Kräfte allerdings nicht unbegrenzt sind.
Das Canon EF 400mm 1:2,8L IS III USM – Ich kann mich fallen lassen.
Das 400er liefert selbstverständlich und ohne Einschränkungen ab. Es ist sehr schnell, produziert knackige Schärfe und tolle Farben. Es bietet also alles, was ich vom High End erwarte. Und so sollte das auch sein in dieser Preisklasse. Müsste ich hier noch über Schärfe oder Tempo diskutieren, dann wäre das im wahrsten Sinne ein dicker Hund.
Dieses Objektiv ist in meinen Augen ein reines Profigerät. Und Profis müssen sich blind auf ihr Werkzeuges verlassen können, so wie ein Rennfahrer sein Leben seinem Auto anvertraut. Schließlich gibt es nur die eine Chance. Der Super Bowl, die 24 Stunden von Le Mans, das Finale der Champions League oder die eine Sekunde, in der ein knapp 70 km/h schneller Greyhound durch eine unübersichtliche Kurve donnert, die Technik muss das packen, sonst bist du verloren.
Muss ich beim Fotografieren noch darüber nachdenken, ob meine Kamera überfordert oder mein Objektiv schnell genug ist für einen Adler im Flug ist, dann habe ich ein Problem. Denn dann kann ich mich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Will ich auf den Punkt gute Bilder machen, dann darf die Technik nicht zwischen mir und einem Foto stehen, sondern muss mit mir und meinem Blick verschmelzen. Das Canon EF 400mm 1:2,8L IS III USM in Kombination mit der Canon EOS 1D X Mark II bietet mir das. Was will ich mehr?
Unten gibt es mehr Fotos mit den Exif-Daten.
Keyfacts zum Canon EF 400mm 1:2,8L IS III USM :
Typ – Festbrennweite Canon L-Serie
Zielgruppe – Profis / ambitionierte Amateure
Best for – Sport / Wildlife / Presse
Gewicht– 2,84 Kilo
Lichtstärke – 1:2,8
Bildstabilisator – 5 Stufen
Filterdurchmesser – 52mm Einsteckfilter
Durchmesser x Länge – 163 x 343
Bildwinkel – 5°10′, 3°30′, 6°10′ Grad
kleinste Blende – 32
Naheinstellgrenze – 2,5 m
AF-Motor – Ring-USM
Optischer Aufbau – 17 / 13
Best with – Canon EOS 1D X Mark II
My two cent – Tolle Sportlinse für Profis
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Preis: aktuell 12.999 Euro
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