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Hudson, Hupsi, Hubi, Huschke, Hirni … Hudson of Little Goblin hat viele Namen. Jeden von ihnen hat er sich in den letzten vier Monaten redlich verdient. Nun ist er schon ein halbes Jahr alt und es wird höchste Zeit für ein Portrait. Denn er ist ein Whippet, der Grenzen sprengt. Zumindest die, die ich in den letzten zehn Jahren als solche kennengelernt habe.
Jeder, der einen oder mehrere Whippetwelpen großgezogen hat, wird ein Lied davon singen können, wie anstrengend das eine oder andere Exemplar sein kann. Sie platzen vor Energie, Lebenslust und guten Ideen. Andere sind zurückhaltender, von Geburt an kernlieb und leicht zu handlen. Mono war in jungen Jahren so ein Energiebolzen, hat aber nie großartigen Blödsinn gemacht. Danny war und ist eine schüchterne aber zutiefst liebe Seele von Hund. Dreistigkeiten nahm er sich nur selten heraus, obwohl Futter seine Leidenschaft ist. Seine Leinenführigkeit z.B. sucht ihresgleichen.
Hupsi der Nassküsser
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Hudson steht für sich. Er ist der fröhlichste, aufgeschlossenste aber auch hartnäckigste Welpe, der mir bisher unter gekommen ist. Seitdem er bei uns ist, hat er kein einziges Mal echte Angst gezeigt. Respekt ja. Aber Angst? Was ist das? Straßenbahnen sind komisch, jedoch kein Grund zur Besorgnis. Der Müllwagen ist spannend, weil da ja auch Menschen sind. Und Menschen muss man begrüßen, dauerwedelnd, hüpfend, nassküssend.
Ich warne schon immer davor, Hupsi anzusprechen, denn dann hat man ihn an der Backe. Im wahrsten Sinne des Wortes. Natürlich sind alle Geküssten hingerissen von dem süßen Zwerg, der jede Streicheleinheit und jedes nette Wort mit Euphorie quittiert. Die Pfotenspuren auf frisch gewaschenen Hosen sind dann „Gar nicht schlimm! Ne, was ist der süß!“ Das ist Hudson ohne jeden Zweifel. Er erobert im Sturm. Die schockverliebten Müllmänner hatten neulich fast Tränen in den Augen, als ich ihn zum Weitergehen nötigte.
Hupsi unerschütterlich
In der Modebranche hat eine der schönsten Schauspielerinnen aller Zeiten mit ihrem Namen ein Adjektiv für zeitlose Eleganz geprägt: She’s so audrey! Hupsi ist Audrey Hepburns Analogie zur Verfressenheit. Bitte sagt demnächst nicht mehr: „Mein Whippet ist verfressen.“ Sagt: „Mein Whippet ist so unglaublich hupsi.“ Haltet dabei eure Hände an die Wangen, so dass ihr ein bisschen ausseht wie „Der Schrei“ von Edward Munch. Selbst wenn sich Hupsi zunächst sehr niedlich anhört, umfasst ihr in Kombination mit dieser Geste die gesamte Tragweite dieses Charakterzuges. Denn das kleine Tier stopft ausnahmslos alles in sich hinein, was es zwischen die Zähne bekommt. Es klaut, es sucht, es ist über alle Maßen dreist, wenn es Fressbares dibbert. Als Hupsi gestern seine Nase in Toms Bihunsuppe versenkte, durfte er dann – wenn auch ungefragt – das Gefühl heiß erleben. Ich bin sicher, dass er von Suppen aller Art demnächst Abstand halten wird.
Outgoing in jeder Hinsicht
Hudsons enorme Präsenz sollte aber nicht täuschen. Er ist kein dominanter Hund. Er liebt seinen Kumpel Danny und würde es niemals wagen, Monos Autorität anzuzweifeln. Er lässt sich extrem schnell begeistern. Für alles. Ob es nun ein Ball ist oder ein paar Übungen für die kommenden Ausstellungen sind. Seine Aufmerksamkeitsspanne ist noch nicht die längste aber zumindest wedelt er ohne Pause. Das tut er nicht selten mit dem ganzen Körper, stilles Stehen ist deshalb eine der schwereren Übungen. Denn die Energie will verdammt nochmal raus aus dem kleinen Whippetkörper!
So wild seine eine Seite ist, so kuschelig ist seine andere. Er sucht immer Kontakt, versichert sich regelmäßig ob die Vibes noch stimmen, leckt Nasen und Ohren ab, wann immer er die Möglichkeit dazu hat. Er ist ein wirklich lieber Kerl, dem lediglich hin und wieder sein überbordender Tatendrang und seine grenzenlose Neugier im Weg steht. Deshalb ist diese dumme Aufgabe artig an der Leine laufen auch ein echter Knackpunkt. Man könnte die naive Vorstellung haben, dass er sich an den erwachsenen Hunden orientiert, doch es interessiert ihn oft nicht die Bohne, wie Mono und Danny das machen. Zick, zack! Achtung hier kommt die Abrissbirne!
Bisher habe ich mir in vielen Einzelstunden die Finger blutig geklickert. Das fruchtet dann auch kurz. Ganz kurz, denn sobald ich dann mit allen drei Hunden unterwegs bin, habe ich wieder einen kleinen, sandfarbenen, schwarzäugigen Bulldozer vor mir her laufen. Allerdings muss ich Hupsi loben, denn in den letzten Tagen hatte er lichte Momente. Es wird also langsam besser.
Junge Hunde und fette Schnecken
Hudsons körperliche Entwicklung betrachte ich täglich mit Freude. Im Alter von sechs Monaten reicht er ganz knapp an seine Halbschwester Gianna heran, die auf den Punkt 48 cm groß ist. Er hat kräftige Knochen, super Pfoten, eine schön ausgefüllte Brust, seine Linien sind fließend und seine Winkelungen genau so, wie ich es mag. So wie das im Wachstum nunmal ist, geht er Abends einen Tick zu kurz ins Bett und steht morgens in perfekter Länge auf. Ich habe keine Ahnung, wie die Natur das macht in nicht einmal zwölf Stunden. An einem Abend ist er ein bisschen zu mopsig, am Morgen dann genau richtig. An einem Abend sind seine Ohren perfekt gefaltet, am Morgen darauf mimt er den Dackel.
Heranwachsende Rüden sehen jeden Tag ein bisschen anders aus. Und Fotos sind immer nur ein Wimpernschlag. Da weiß ich nun zufällig, wovon ich spreche. Dieser kurze Moment kann nicht nur ihn, sondern jeden Hund (wie auch jeden Menschen) entweder vorteilhaft oder zu seinem Nachteil zeigen. Aber was ist überhaupt ein Nachteil? Dass er zu kurz aussieht oder zu lang, zu hochbeinig oder zu dackelohrig? Meine Güte, dieser Hund ist jung und er lebt nicht, um sich jeden Tag in perfekter Pose im Social Network zu präsentieren.
Ich verabscheue diese fast pathologische Fehlersuche, die sich in der virtuellen Whippetszene festgesetzt hat, wie eine fette Schnecke. Ja, ganz hübsch, aber …. So viel Amiblut! Der wird zu groß! Orakel, Orakel! Schöne Brust, aber zu breit, zu schwer zu lang, zu kurz, zu alles! Ich gestehe, es ist mir vollkommen Hupe, was hinter vorgehaltener Hand gequatscht wird. Ich lebe 24 Stunden am Tag mit meinen Hunden. Ich schätze sie sehr und ich kenne sowohl ihre Stärken, als auch ihre Schwächen in und auswendig. Kritik? Ich bin offen, doch leider sind das die selbsternannten Kritiker noch nie gewesen.
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4 Comments
Lieve, schöne Hupsi
😍❤❤❤❤❤😍
Liebe grusse
Lucienne van Hattem Bertholee
Was für ein wunderschöner junger Rüde… Mit seinem Benehmen macht er glatt meiner lieben Bella Konkurrenz. Sie ist jetzt ein dreiviertel Jahre alt. Mir wurde gesagt, Whippets werden mit einem Jahr ruhiger, naja, vielleicht nächstes Jahr. Engelchen und Teufelchen in einem Körper. Aber man kann ihnen nie böse sein. LG Sabine Neumann
Hallo Karla…. Ich lese immer gern deine Geschichten, die das Leben schreibt. War immer ein stille Bewunderin deines Schreibstils und habe immer Spaß beim Lesen, aber es dich noch nie wissen lassen. Heute nun komm ich aus meiner Deckung und muss dir einfach offen meine Hochachtung kundtun. Dieser Beitrag könnte 100% von mir sein, nur dass ich ihn nicht so perfekt in Szene gebracht hätte, wie es dir schier unermüdlich gelingt. Einfach nur KLASSE! Made my Day 👍😀
Vielen, lieben Dank. Das ist ein großes Kompliment! 🙂
Entspannte Grüße