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Es ist ganz erstaunlich, was Mono und Danny hier gerade leisten. Ich habe viel geahnt, aber dass sie sich derart schnell in neue Rollen finden, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Auf der Casting Couch spielt man nun guter Bulle, böser Bulle.
Ein Blick zurück: Als Danny im Juni 2014 bei uns einzog, war Mono einerseits erfreut, wieder einen Artgenossen an seiner Seite zu haben, andererseits duldete er viel mehr, als nötig war. In den ersten Wochen ließ er sich von dem kleinen Streifentier jede erdenkliche Frechheit bieten, so dass ich täglich hoffte, dass er ihm endlich mal eine klare Grenze setzt. „Den Arsch voll“ gab es erst, als Danny viereinhalb Monate alt war. Das hält bis heute vor.
Ich Chef, du nix!
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Als klein Hudson vor knapp zwei Wochen zum ersten Mal seine Pfoten in Monos Reich setzte, gab es nach fünf Minuten das erste Mal einen Schlag ins Genick. „Ich Chef, du nix!“ Cheffe hatte offenbar das dringende Bedürfnis, das von Anfang an klarzustellen. Er ist vier Jahre älter, deutlich erfahrener in der Welpenerziehung und sehr rigoros, wenn ihm eine freche Kröte zu hochnäsig daher kommt. Hudson fügte sich sofort. Er hat großen Respekt vor Mono, nähert sich ihm nur vorsichtig, leckt mal ein Ohr, legt sich in angemessenem Abstand zu ihm, wird aber niemals zudringlich.
Danny hingegen, ohnehin ein eher unsicherer Kandidat und ein ergebener Mono-Untertan, war nach Hudsons Erscheinen über Tage komplett von der Rolle. Was macht das hier? Was mache ich damit? Bevor ich es kaputt mache, lasse ich besser die Finger davon! Ständig war er auf der Flucht vor Hudsons hartnäckigen Spielaufforderungen.
Der neue beste Kumpel
Bis Danny rund vier Monate alt war, spielte Mono sehr viel mit ihm. Eher notgedrungen als freiwillig, aber er tat es. Draußen gibt es gestern wie heute wilde Flitzereien, aber im Haus verweigert Mono seitdem jedes Spiel. Doch Danny ist ein sehr verspielter Hund und es scheint, als hätte er in den letzten Tagen den Kumpel gefunden, den er braucht.
Hudson ist ein typisch frecher, wilder und offener Whippetwelpe, der das Spiel mit erwachsenen Hunden aus seinem alten Zuhause kennt. Er machte also ganz selbstverständlich weiter, wie er es gewohnt war. Zunächst habe ich seine fröhlichen Attacken auf Danny mit Sorge beoachtet, weil Danny im Freilauf ein sehr grober, körperlicher Spieler ist. Aber das Streifentier überrascht mich jeden Tag mit einer neuen Feinheit. Er klickert Hudson. Nur genau anders herum, als wir Menschen einen Hund klickern. Wir belohnen, er sanktioniert. Sobald die kleinen Welpenzähnchen zu fest zupacken, knurrt er entweder oder dreht sich um und beendet das Spiel.
Das geht so im Sekundentakt. Spielen, Knurren, Weggehen, wieder Spielen. So schnell können wir Menschen kaum reagieren. Oder klickert er doch positiv, indem er nach Wohlverhalten das Spiel wieder zulässt? Im Grunde ist es egal, denn es funktioniert ganz wunderbar. Wenn sie nicht schlafen, chillen oder fressen, spielen sie. Das ist besser als Kino und ich freue mich derweil für beide Hunde, denn offenbar geben sie einander das, was sie brauchen. Wird es Mono zu bunt, steht er einfach nur auf und stellt sich in den Raum. Danny und Hudson trollen sich in der gleichen Sekunde. Irre!
Auf der Casting Couch: Guter Bulle, böser Bulle
Schlafen darf Hudson allerdings nicht an der Seite seines Halbbruders. Danny war noch nie ein großer Kuschler. Er schätzt seine selbstgewählte Alleinlage. Hier springt Mono für den Kleinen ein, der körperliche Nähe einfordert wie Nahrung. Wenn er nicht herumzappelt und sich ordentlich benimmt, darf Hudson mittlerweile ganz nahe heran an den Chef. Körperwärme! Nicht allein sein! Das ist elementar und gibt einem nun knapp elf Wochen alten Welpen viel Sicherheit.
Hudson hat innerhalb von fast zwei Wochen unendlich viel gelernt und Danny blüht in seiner Rolle als Kumpel auf. Er hat es sogar gewagt, Widerworte zu geben, als Mono meinte, Hudson kräftig ins Gebet nehmen zu müssen. Danny hat tatsächlich versucht, den Welpen zu beschützen. Das wäre nicht nötig gewesen, denn Mono weiß, was er tut. Wenn er meint, dass ein Welpe eingenordet gehört, dann hat er recht. Immer! Aber es schien Danny wichtig zu sein. Nun ist er manchmal zwiegespalten zwischen der ungebrochenen Loyalität zu Mono und dem neuen, engen Band zu Hudson.
Ich bin sehr, sehr beeindruckt, wie meine Hunde einerseits ihre Charaktere verfestigen und andererseits ganz neue Facetten zeigen. Mit Spannung erwarte ich, wie sich das Dreigestirn (oder wahlweise der Dreizack) in Zukunft sortieren wird.
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