Fast täglich

Mr.Clark steht auf dem Schlauch

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Man möge mir vorab die schlechte Fotoqualität verzeihen. Ich habe die Bilder mit dem Handy gemacht und das ist ganz offensichtlich nach wie vor nicht mein Ding. Aber an das schwere Gerät habe ich ohnehin nicht gedacht, als wir am Samstag einen apathischen Mr.Clark in den Notdienst schleppten.

Etwas 24 Stunden zuvor hatte er angefangen, Magensäure zu erbrechen. Das macht er ab und zu, ungewöhnlich ist das also nicht. Hin und wieder setzt er sich selbst dann einen Tag auf Diät. Auch das ist kein Grund zur Sorge. Er war ein bisschen marmelig, aber trank genug.

Ein Whippet der Extreme

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Da Mr.Clark zu Extremen neigt, ignorierte ich auch zunächst seine Leidensmiene beim Spazierengehen und seine allgemeine Lustlosigkeit. Damit hat er uns schließlich schon oft genug gefoppt. Zuerst dacht ich an einen Magen-und-Darm-Virus. Der geht im Augenblick schließlich um. Doch von Durchfall keine Spur.

Am nächsten Mittag, er hatte nach wie vor nichts gefressen, erbrach er wieder enorm viel Flüssigkeit und ließ sich dann einfach fallen. Plumps, auf die Fliesen und blieb liegen. Sein Herzschlag machte dem eines Kolibris alle Ehre.

Mr.Clark am Tropf
Mr.Clark am Tropf

Das war wieder ein Moment, in dem deutlich wurde, dass unsere Familienmaschinerie reibungslos und fast ohne Worte funktioniert. Einer schnappt den Hund, der andere schnappt das Handy, um den Tierarzt anzurufen. Der Dritte nimmt das Monolein in seine Obhut.

Familienmaschinerie

Unser Leib-und-Magen-Arzt hatte seine Praxis schon geschlossen. Also ging es zum Notarzt nach Essen. „Fahr einfach! Ich erreiche schon jemanden!“ Nach weniger als fünfzehn Minuten standen wir an der Anmeldung und wurden auch gleich mit großer Geste durchgewunken.

Die Waage sagte uns, dass Mr.Clark innerhalb von rund 36 Stunden knapp 1,6 Kilo abgenommen hatte. Eine Vergiftung konnte der behandelnde Arzt zum Glück zunächst ausschließen, den grassieren Kotz-Virus auch. Beim Blutabnehmen gab es erste Schwierigkeiten. Mr.Clarks Blut floss so extrem langsam und dickflüssig, dass es fast zehn Minuten dauerte bis zwei kleine Teströhrchen voll waren. Das war mit dem grundsätzlich höheren Hämatokrit-Wert eines Windhundes nicht mehr zu erklären. Die Blut- und die Urinwerte waren vollkommen in Ordnung, doch er war lebensbedrohlich ausgetrocknet. In so kurzer Zeit? Unerklärlich, denn er hatte recht viel getrunken und – wie ich dachte – nicht alles sofort wieder von sich gegeben.

Rettende Tropfen

Nach zwei Stunden am Tropf ging es ihm schon erheblich besser. Seine Aufmerksamkeit kehrte zurück, sein Herzschlag beruhigte sich und er nahm sogar ein altes, vertrocknetes Leckerchen. Bis dahin hatte ich schon vier Stunden in der Praxis verbracht. Am Morgen darauf gab es eine zweite Infusion Ringerlösung über rund zwei Stunden. Heute ist Mr.Clark noch etwas schläpplich, aber fast wieder der Alte. Im Garten des Tierrarztes konnte er zumindest wieder das Kommen und Gehen der fremden Hunde kommentieren. Warum er erbrochen hat, ist nicht nach wie vor nicht ganz klar.

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Sonnenklar ist mir nun allerdings, wie schnell und wenig offensichtlich ein Whippet dehydrieren kann. Also Obacht bei Erbrechen, zunehmender Lustlosigkeit und bei eventuell ungewöhnlich schnellem Herzschlag. Durch Trinken allein kann der Hund den Flüssigkeitsverlust nicht mehr ausgleichen.

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

12 Comments

  1. Och Menno, armer Jimmy ! Alles Gute und gaaaaanz schnelle Besserung wünschen wir!!

    liebe Grüße Sandra und der Rest

  2. finster! Aber zum Glück ist ja alles gut gegangen. Weiter gute Besserung. Bei Dobby ging das auch schon mal ähnlich rapide. Nur bin ich piepiger mit sowas und war schon bei den ersten Anzeichen beim Doc. Frei nach der Devise, lieber einmal zu viel oder zu früh, als einmal zu spät!! Wir drücken die Daumen, dass Mr. Clark schon morgen wieder herümhüpft wie eh und je! Viele Grüße

  3. Ne, piepig bin ich nicht mehr. Aber ich beobachte die Jungs genau. Für eine Schramme geh ich nicht mehr zum Tierarzt und für ein Mal Erbrechen auch nicht. Dass Mr.Clark allerdings so extrem schnell abbaut, damit habe ich nicht gerechnet.

    Entspannte Grüße

  4. Eine beängstigende Geschichte, ich wünsche weiterhin alles Gute für Mr. Clark. Hast Du schon einmal an eine Reaktion auf Pflanzen gedacht? Da gibt es mehr als genug, die eine solche allergische Reaktion hervorrufen können.

    Viele Grüße aus Hannover
    Wilfriede

  5. Das wissen wir nicht. Mr.Clark hat noch nie auf irgend etwas allergisch reagiert. Theoretisch kann natürlich auch eine Pflanze der Auslöser sein. Er buddelt recht gern und wer weiß, was er dabei schluckt.

    Entspannte Grüße

  6. die gratwanderung zwischen TA oder nicht kenne ich zu gut … gut zu lesen, dass ihr die kurve gekratzt habt und ich wünsche, dass ihr noch rausfindet, was los war, damit die gespenster wieder aus dem kopf verschwinden können. weiter gute besserung!

  7. Auch wir wünschen Gute Besserung und ein dickes Bussi an
    Mr Clark. Wenn ich sowas lese schnürt es mir die Kehle zu.
    Ich werde jetzt noch besser auf mein Whippchen aufpassen.
    LG Marion mit Lion

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