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8:45 Uhr – Ich wollte noch einmal die Weite genießen, bevor der richtige, echte Lockdown kommt. Unsere Weite mit Mono und Hubi darin ausgelassen spielend. Wild und schön wie sie sind. Ich stand dort oben und ließ mir die kühle Luft ums Gesicht streichen. Der kleine Teich ist schon kleiner als noch vor ein paar Tagen, dachte ich. Nach den trockenen Sommern braucht der Boden dringend Wasser, dachte ich. Plötzlich kam mir alles fürchterlich unwirklich vor. Das träume ich doch nur!
Apfelpfannkuchen im Kinozimmer
10:30 Uhr – Nie zuvor habe ich so skeptisch in eine Futtertonne geguckt. Sollten wir die nächsten Wochen nicht mehr wie gewohnt Laufen gehen können, werde ich Mono und Hubi sowieso auf Diät setzen müssen. Reicht schon!
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11:00 Uhr – Das Wort Corona macht Karriere und steigt in meinem Bildarchiv zu einem Schlagwort auf.
12:05 Uhr – Ich bringe Tom einen Apfelpfannekuchen in sein Homeoffice, das letzte Woche noch unser Kinozimmer war. Ich kann Riders on the Storm später noch bis in die Küche hören und singe mit während ich die Pfanne spüle.
12:30 Uhr – Ich nutzte eine kleine Mittagspause, um mich quer durch die ZEIT, Spiegel Online, die FAZ und die WELT zu lesen. Es hilft alles nichts. Was Frau Merkel neulich so schön verklausuliert in ihrer Rede mitzuteilen hatte, ist das einzig Richtige: Bleibt mit eurem Hintern zu Hause, sonst sorge ich dafür, dass ihr da bleibt!
13:00 Uhr – Tom will sich die Beine vertreten und geht einkaufen. Es tut mir so furchtbar leid, dass wir seinen Geburtstag am Sonntag nicht mit Freunden feiern können. Wussten wir jemals unsere Freiheit wirklich zu schätzen? Ich denke schon.
Eine ganze Saison in den Binsen
15:03 Uhr – Mir wird endgültig klar, dass mindestens bis Juni, Juli, August alle Sportveranstaltungen abgesagt sind. Der ACO hat das heilige 24 Stunden Rennen von Le Mans auf September verschoben. Mit jeder neuen Mail ist das einst Undenkbare plötzlich zwar niedergeschriebene Information, aber zu fassen ist es noch nicht. Vielleicht kann das jemand. Ich bin weit weg davon.
15:04 Uhr – In allen Talkshows bedauert man Schauspieler, Musiker, Tänzer dafür, dass sie nun keine Bühne mehr haben. Wer denkt an die vielen Fotografen, die durch die Welt reisen, um ihr Brot bei den großen Sportveranstaltungen verdienen? Sie sitzen ebenso auf dem Trockenen, wie jeder andere Künstler auch. Keine Rennbahn, kein Polo, kein Motorsport, kein Ballett, kein Fußball, keine Leichtathletik. Nix! Eine ganze Saison ist in den Binsen.
16:30 Uhr – Ich so unendlich froh, dass wir Ende 2019 umgezogen sind. Für den Fall, dass wir uns furchtbar auf die Nerven gehen, können wir uns hier wunderbar auseinander dividieren. Und wenn es ganz hart kommt, falls wir wirklich einer Ausgangsperre unterliegen werden oder gar in Quarantäne bleiben müssen, können Mono und Hubi draußen in der Sonne liegen und auch ihr Geschäft auf unserem Grund und Boden erledigen.
Wie in Watte gepackt
17:00 Uhr – Mono und Hubi trotten vor mir her. Unser Park war schon immer sehr schön. Im Frühling ist er noch schöner, doch sogar die prächtigen Magnolien haben eine toxische Aura. Ich treffe Bekannte. Alle halten Abstand, sind höflich, verständnisvoll und – das ist offensichtlich – zutiefst erschüttert. Genau wie ich fühlen sie sich in einem schlechten Traum gefangen.
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20:30 Uhr – Der Abend ist kalt. Mono liegt wie immer eng an meine Beine gekuschelt auf dem Sofa. Eine Sondersendungen folgt der nächsten. Corona oder covid-19 ist überall. Italien hat aufgehört, die Toten zu zählen. Ich mag übrigens Prof.Dr.Christian Drosten sehr. Er ist ruhig, bedacht, sachlich und sehr vorsichtig. Doch dann möchte ich dringend etwas anderes sehen. Hubi kommt dazu und schaut mich an. Er hätte gerne eine Sendung mit Tieren, der Fernsehjunkie. Kannst du haben, Kleiner!
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2 Comments
Hallo Karla,
der Virus ist gerade so sehr präsent, dass ich mittlerweile mich aus dem meisten herausnehme und nur noch die nötigsten Informationen lese und/oder sehe. Es ist das, was ich gerade verarbeiten kann. Mit Leonardo rauszugehen ist gerade für mich das, was meinen Kopf klar hält und mein inneres Gleichgewicht aufrecht. Darüberhinaus habe ich eine festgestellte Depression; das macht es nicht einfacher. Die Spaziergänge helfen dabei, nicht durchzudrehen. Ich mache in diesen Tagen nur noch das nötigste und bleibe ansonsten zuhause. Zum Spazierengehen fahren wir oft in den Wald. Von mir aus mache ich die Spaziergänge auch gerne mit einer Maske. Für Leonardo sind die Gänge ebenso wichtig, denn ich stelle fest, dass er nach einem Gang im Wald vom Kopf her ausgelastet ist. Ich meine, wenn wir uns an das halten, was empfohlen wurde, uns gleichzeitig aber auch zugestehen, dass es Notwendigkeiten gibt, die getan werden müssen, immer unter dem Aspekt, dass man nicht ausschließlich an sich selbst denkt, dann haben wir gute Chancen, dass das Virus beizeitgen eingedämmt wird. Achtet auf euch, achtet auf eure Hunde und bleibt gesund. Viele liebe Grüße aus Stuttgart,
Snezana mit Leonardo
Hallo Frau Schwede,
falls Sie Not an Tierfilmen für Hubi haben, möchte ich Ihnen wärmstens – unser Planet bei Netflix – empfehlen.
Tolle Aufnahmen – mein Whippet Tuli hat nicht mal bemerkt, dass ich nebenbei ein Wurstbrot verspeist habe.
Grüße