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Am Sonntag Morgen hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ich gar nicht weg war. Ich hätte mein Zelt stehen lassen und mit der Kamera auf dem Bauch im Infield des WRV nächtigen können. Das hätte kaum einen Unterschied gemacht. Ich habe lediglich die Thermoskanne, das Canon EF 200mm 1:2,0 IS USM, gegen sein 300mm-Pendant 1:2,8 ausgetauscht.
Meinen ultimativen Küchenwaagentest muss ich noch machen, doch die Objektive wiegen ganz sicher ungefähr gleich viel. Eine Umgewöhnung war also nicht nötig und ich konnte mich direkt in den Sand werfen. Darauf hatte ich mich seit Wochen gefreut und mir vorsorglich eine Isomatte unter den Arm geklemmt. Bei sparsamen sechs Grad gegen 9:00 Uhr war das eine sehr gute Entscheidung.
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Zur EM-Revanche 2013, also zum Rückspiel der kürzlich in Versoix abgehaltenen Europameisterschaft, waren die Felder voll besetzt. Rennhunde aus ganz Europa tummelten sich, die Atmosphäre war sehr energiegeladen und irgendwie unruhig. Den Eindruck hatte ich zumindest bei meiner Ankunft.
Darum kümmerte ich mich allerdings zunächst wenig. Vielmehr machten mir die krassen Licht- und Schattenwechsel auf der Bahn zu schaffen. Vor einiger Zeit hatte ich ja schon den Antrag gestellt, einen bestimmten Baum zu fällen, doch dummerweise war bis Sonntag niemand meinem Wunsch nachgekommen. Also gab es wieder lustige Streifen aus gleißendem Licht und dunkelstem Schatten genau an meiner Lieblingsstelle neben der Box in der zweiten Halbkurve.
Ich bin ein strikter, ja fast fanatischer Gegner von Auto-ISO (bei meiner 7D immer viel zu hell), also vertraute ich meinem Gefühl und der lichtstarken Linse. Bei „heller Hund mit 50 km/h in der prallen Sonne“ ging das hin und wieder richtig in die Hose (sehr gut zu sehen auf dem zweiten Bild der Galerie. Der helle Whippet links ist unrettbar überstrahlt). Doch dafür bestechen die Schattenbilder umso mehr. Einfach ist ohnehin langweilig, dachte ich mir. So gingen die Vorläufe dahin.
In der Mittagspause konnte ich durchatmen und ein paar Pläuschchen halten. Ich hatte gehört, dass fast fünfzig Prozent der für die Finale qualifizierten Hunde zurückgezogen worden waren. Warum, werde ich vielleicht an ein anderes Mal erläutern. Denn obwohl das überhaupt nicht meine Baustelle ist, habe ich eine Meinung dazu.
Am Nachmittag waren die Startboxen also recht dünn belegt. Das Ende der langen Geraden hatte ich als Fotopunkt abgewählt, lag also wieder in meiner Lieblingskurve, wo ich anstatt in Licht-Schatten-Streifen nun in heftiges Gegenlicht blinzeln musste. Das mag ich sehr, weiß aber auch, dass das für den Autofocus eine harte Prüfung sein kann.
Unter Einsatz meiner körperliche Gesundheit platzierte ich mich etwa sechs bis sieben Meter entfernt vom Startkasten in der Brombeerhecke. Ganz bestimmt hätte ich ein paar mehr schöne Startszenen, wenn nicht ein rennbegeisterter Holländer sowohl sein Hörgerät, als auch sein Erinnerungvermögen zu Hause vergessen hätte.
Er platzierte nämlich seine leicht verbeulte Jogginghose exakt vor dem Durchgang, durch den ich mit dem Objektiv eine imaginäre Linie zur Box gezogen hatte. Ich bat ihn freundlich, doch bitte ein winziges Stückchen zur Seite zu gehen. Doch als hätte er mit jedem Zieleinlauf einen Festplattenreset, tat er dann bei jedem Start, zu dem er zurückkam so, als hätte er mich nie zuvor gesehen.
Das ist dann wohl der einzige Nachteil der 300mm Festbrennweite: Zwischen Motiv und Linse passen immer gleich mehrere Beinpaare. Zum Glück hatte ich nicht auch noch seine roten Crocs im Kreuz, als ich aufgab und wieder an den Rand der Bahn robbte.
Sowohl das Canon EF 200mm 1:2,0L IS USM, mit dem ich am Samstag fotografiert habe, als auch das Canon EF 300mm 1,2,8L IS USM II werde ich noch einzeln und intensiver besprechen. Ich kann aber vorab schon sagen: Diese Brummer machen süchtig.
Ich habe noch unendlich mehr Bilder, aber irgendwann muss mal gut sein. Für die publizierten Fotos gilt wie immer: Bitte respektiert das Copyright. Habt ihr Interesse an einem der Bilder, dann schickt mir eine kurze Nachricht. Please respect the copyright. If you are interested in one of the pictures, please contact me.
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Die Objektive wurden mir von Canon für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt. Sie sind im Foto-Fachhandel oder zum Beispiel auch bei Amazon erhältlich.
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8 Comments
SUUUUUPER! Es macht richtig Spaß diese Bilder anzusehen. Faszinierend! Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig Details das menschliche Auge wahrnimmt und dankbar für solche Fotos.
lG Sandra
Danke Sandra, es hat mir mal wieder wahnsinnig Spaß gemacht.
Entspannte Grüße
Ich wusste, dass du den dafür Blick hast.
Sehr, sehr schön gemacht. Da sind ganz tolle dabei!
Schöne Grüße aus dem bayrischen Exil 😉
Ich habe natürlich wieder meine ganz besonderen Lieblinge, Helene. Dazu gehört das Portrait der weißen Greyhündin mit diesem wunderbar filigranen Maulkorb.
Danke für das tolle Kompliment!
Entspannte Grüße
Das ist auch mein Favorit;-)
Ich habe noch ein ganz, ganz, ganz schönes auf dem sie den Maulkorb auf hat. Solche Bilder spare ich mir immer auf.
Entspannte Grüße
Fantastisch! So viel übersehen wir während eines Laufes, weil unser Focus auf einen anderen Hund gerichtet ist und alles viel zu schnell abläuft!
mina
Hammer !!! Diese Fotos sind wieder der absolute Wahnsinn und eine Augenweide für jeden, der Windhundpower liebt.
LG aus Österreich.
Monika