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Vor ein paar Tagen fragte auf Instagram die Besitzerin eines gerade sechs Monaten alten Whippetrüden, ob es tatsächlich möglich wäre, an einem vier Wochen alten Welpen zu erkennen , ob er Champion werden kann, oder nicht.
Ich halte die Frage für falsch aufgezäumt. Denn das Ch. vor dem Namen ist noch lange kein Beweis dafür, dass dieser spezielle Whippet besonders schön, oder von besonders guter Qualität ist. Nebenbei ist Schönheit auch immer Geschmacksache. Was der Besitzer eines Hundes als schön empfindet, muss nicht bei jedem Richter Anklang finden. Ob ein Hund vier CACs in mindestens 13 Monaten sammeln kann, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Und es liegt nicht immer nur allein am Hund.
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Erfahrene Züchter, die ihr Auge über lange Zeit geschult und schon viele Welpen begutachtet haben, werden natürlich sehen können, welche Vorzüge ein Hundebaby hat und welche nicht. Wie ein Welpe sich dann entwickelt und wie er später im Erwachsenenalter aussieht, kann man zwar ahnen, aber wohl nie zu hundert Prozent voraussehen. Das behaupte ich zumindest. Aber ich bin in Sachen Zucht auch keine Expertin. Mir fällt nur immer öfter auf, dass das, was manch international bekannter Züchter als championwürdig erachtet, in meinen Augen mit Whippetharmonie nichts mehr zu tun hat. Dennoch marschieren sie durch. Von Null auf Hundert in vier Ausstellungen. Mein Geschmack muss nicht der der anderen sein. Das sollten sich insbesondere Ausstellungsanfänger immer vor Augen halten.
Ungelenke Gräte
Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es für einen ganz normalen Gelegenheitsaussteller immer besser ist, einen Hund ein Mal weniger, als ein Mal zu viel auszustellen. Ist er gerade in einer blöden Wachstumsphase, mottet man ihn besser kurzzeitig ein, denn reißen kann man ohnehin nur wenig. Mr.Clark z.B. sah mit acht Monaten aus, wie ein Klappergestell auf Stelzen (hier ein Foto von Jürgen Bürger, dass ich auf meiner Platte nicht mehr finde). Er hätte in diesem Zustand in der Jugendklasse keinen Blumentopf gewonnen. Da nutzt man besser die Zeit fürs Ringtraining, denn ein gut trainierter und entspannter Hund ist die halbe Miete. Erfahrene Züchter und Aussteller haben das natürlich meist besser im Griff, als Anfänger. Zu- und Abgucken kann helfen, muss aber nicht unbedingt, denn manche Ausstellermethoden sind durchaus zweifelhaft.
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Strass am Popo
Steht dieser gut trainierte Hund dann im Ring, hängt immernoch viel an der Tagesform, an der Konkurrenz und den Vorlieben des Richters. Manchmal kann ein Whippet den sprichwörtlichen Strass am Popo haben, er würde trotzdem nicht gewinnen. Dann ist er zu groß, er hat nicht genug Schub, oder die falsche Rückenlinie. Die Ansichten der Richter gehen teilweise so diametral auseinander, dass ein Whippetrüde heute Europasieger wird und morgen mit einem sg aus dem Ring geht. Man muss also diesen Zirkus mit Humor und einem passenden Maß an Gelassenheit nehmen. Schließlich kann man irgendwann für sich selbst entscheiden, wie viel ein CAC und in der Folge ein Championtitel wert ist.
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2 Comments
Man tunke den auserwählten Welpen mit dem Popo in den Kaffeesatz, sieht ihm dann tief in die Augen und schwups kann man sehen bei welchen Richtern das Kerlchen cac`s und cacib`s holen kann. 😉
Och, wie schön zu lesen. Ich stimme dir da einfach mal in jedem Punkt zu. Andererseits ist es doch das besonders schöne an Whippets und ihrer Zucht, dass es keine Schablone gibt, wie jeder Hund aussehen muss, damit er sich vermehren darf. 🙂