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Canon feiert den 30. Geburtstag seines EOS-Systems. Einen ganz besonders herzlichen Glückwunsch von mir, denn es gibt kaum eine Marke, mit der ich persönlich enger verbunden bin.
Die EOS-Kameras haben mich dort hin gebracht, wo ich heute bin. Seit vielen Jahren sind sie meine täglichen Begleiter. Ich habe mit ihnen angefangen zu fotografieren, mit ihnen täglich geübt und experimentiert. Ich habe an und mit ihnen alles gelernt, was ich heute über fotografische Techniken weiß. Das setzt sehr präzise und vor allem dicke Schweißnähte.
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Ich piesacke sie, treibe sie an ihre Grenzen, schleppe sie durch Hitze, Kälte und Regen. Ich verlasse mich blind auf sie und sie haben mich – bis auf ein einziges Mal – noch nie im Stich gelassen. Dieses einzige Mal hauchte meine ein Jahr zuvor gebraucht erstandene EOS 7D mit einem bösen Knirschen ihr Leben aus. Nach monatelangem Highspeed-Fotografieren schwenkte der Verschluss die weiße Fahne. Ich gebe zu, eigentlich hatte ich schon viel eher damit gerechnet und war erstaunt, dass sie so lange durchgehalten hat.
Die Göttin der Morgenröte gibt ihr Debut
Als Canon 1987 sein EOS-System (Electro Optical System) einführte, war ich gerade im ersten Semester meines Studiums. Ich hatte zu dieser Zeit zwar viel mit Fotografen zu tun, doch womit sie fotografierten interessierte mich nicht die Bohne. Der Spaß am Selbermachen packte mich erst viel später.
Vermutlich haben schon damals die Fotografen, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeitete, die bahnbrechende Entwicklung eines voll-elektronischen Objektivanschlusses und der dazu passenden Linsen mit sabberndem Nägelkauen quittiert. So wie ich heute Neuerscheinungen namens 5D Mark IV oder 1D X Mark II wahrnehme. Realisiert habe ich das damals nicht, aber ich bin sicher, dass es so war.
Die Initialzündung kam mit der Canon EOS 300D
Hier hat alles mit einer Canon EOS 300D angefangen, die mein Mann erstanden hatte, um an der Rennstrecke zu fotografieren. Als vor fast 10 Jahren unser erster Whippet einzog, begann ich mit dieser Kamera seine Entwicklung zu dokumentieren. Ich erinnere mich gut, dass Tom und ich uns oft um die Kamera stritten. Wer darf sie wohin mitnehmen? Erhalten geblieben sind mir aus dieser EOS leider nur sehr wenige Fotos. Das ärgert mich heute richtig böse.
Dann kamen die EOS 20D und die EOS 30D
Weiter ging es mit der EOS 20D, die wir refurbished erstanden hatten und zu der sich bald eine 30D hinzu gesellte, damit wir uns nicht länger um die 20er in die Haare kriegen mussten. Doch der liebevolle Kleinkrieg ging weiter. Denn ich wollte für meine Zwecke unbedingt die 30D, weil sie schneller war. Tom meinte, dass er für den Motorsport die fixere Version bräuchte, aber irgendwie haben wir uns schließlich immer geeinigt. Und dann über Stunden nicht miteinander gesprochen. Ich kann es nicht leugnen: Von Beginn an war die Fotografie für mich eine sehr wichtige und vor allem sehr emotionale Sache.
Die Canon EOS 7D für den Speed
Ich gewann den Kampf um die 30D, hatte aber recht bald ihre Grenzen erreicht. Ich wollte eine schnelle EOS 7D und kaufte sie gebraucht zu einem gute Preis. Mann, was war ich stolz!
Zusammen mit unserem 70-200er 1:4,0, das nach wie vor ein spitzenmäßiges Objektiv ist, fühlte ich mich endlich standesgemäß ausgestattet. Der kleine Funke Fotografie hatte sich längst zu einem lodernden Feuer ausgedehnt. Im gleichen Jahr durfte ich das erste Mal eine Kamera von Canon ganz offiziell testen. Die handliche EOS M war so ganz anders als die 7D, machte mir aber großen Spaß. Ihre Nach-Nachfolgerin die EOS M5 hatte ich erst vor ein paar Monaten in den Fingern.
Komplett auf links gedreht
Die Canon EOS 7D habe ich dann innerhalb eines Jahres komplett auf links gedreht. Mit ihr und den unterschiedlichsten EF-Objektiven habe ich alles fotografiert was nicht bei Drei auf dem Baum war. Ich war mit ihr das erste Mal an der Windhundrennbahn, habe am Nürburgring bis wörtlich zum Erbrechen Mitzieher geübt (man stelle sich vor: Ich habe mich über Stunden immer und immer wieder um meine eigene Achse gedreht. Boah, was war mir schlecht!) und ein paar Lieblingsfotos von meinen Hunden am weiten Atlantikstrand geschossen. Sie wuchs mir sprichwörtlich an den Händen fest, bis ihre Zeit schließlich gekommen war.
Der nächste Schritt: Vollformat!
Der Wunsch nach dem Vollformat gärte schon lange tief in mir. Die Canon EOS 1D X war genau das, was ich brauchte. Schnell, schneller und ausgestattet mit einem Autofokus, der der Göttin alle Ehre macht. Sie, also die EOS 1D X in Personalunion mit unserem guten alten 70-200er 1:4,0L, brachte meinen Ideen und mir eine Platzierung beim Sony World Photography Award 2015. Es ist schwer zu beschreiben, wie heftig die Schnappatmung war, als ich die Nachricht von der WPO bekam.
Später hob mich dann die Canon EOS 5Ds auf eine weitere, nie geahnte Ebene. Weg vom Tempo, hin zur Tiefe. Weiter denken, weiter lernen! Fieberhaft versuchte ich, dieses Pixelmonster in den Griff zu kriegen. Fotografiere nicht spontan, sagte ich mir immer wieder. Sei analytisch! Ihre Schwester, die 5Ds R lässt mir neuerdings nur noch den Mund weit offen stehen.
Es mag einem Technokraten merkwürdig vorkommen, aber ich habe eine sehr enge und vor allem sehr emotionale Beziehung zu den Kameras der EOS-Reihe. Ich bin mit ihnen gewachsen. Von der kleinen 300D bis zum ganz großen Profiequipment. Die Spiegelreflexkameras dieser Reihe gaben mir die Möglichkeit, meinen Stil zu finden und geben mir heute die Freiheit, die ich mir vor fünf Jahren nicht ansatzweise hätte vorzustellen können. Was zur Hölle will ich mehr?
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Deshalb nochmals ganz herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag. Die Göttin der Morgenröte und des Neunanfangs wird auch weiterhin meine Schutzpatronin sein.
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