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Schon mehrfach habe ich erwähnt, dass ich einen Tüten-Tick habe. Ich habe immer Tüten dabei, weil ich nicht zu den gedankenlosen Blödmännern gehören will, die die Haufen ihrer Hunde mitten auf dem Bürgersteig liegen lassen. Denn das ist in jeder Hinsicht asozial. Im hessischen Lohra sieht man das ganz ähnlich und denkt deshalb laut über eine GEN-Datenbank nach, die es erlaubt, den zurückgelassen Kot anhand eines DNA-Abgleichs eindeutig einem Hundeindividuum zuzuordnen. Gut! Aber ich fürchte, dass diese Idee nicht realisierbar ist.
Drakonische Strafen in Großbritannien
Mit Jimmy – hab ihn selig – wanderte ich 2010 durch ein Dörflein in der Nähe von Oxford. Die satten Wiesen waren akkurat gemäht, kein Papierchen, keine Zigarrettenkippe störten den Blick. Nirgendwo lag Hundekot. Kein Wunder. In Großbritannien zahlt man freundliche 1.000 Pfund Strafe, lässt man die Hinterlassenschaften seines Hundes hinter sich anstatt sie artig aufzusammeln. Diese drakonische Maßnahme seitens der Behörden scheint zu wirken, denn die Bürgersteige sind sauber wie frisch gepuderte Babypopos.
Unsere Kommune hat in den letzten Monaten flächendeckend Mülleimer angebracht. Nun muss ich sie endlich nicht mehr als „die ohne Mülleimer“ bezeichnen.Ihnen gefällt doctor-speed.de?
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Trete ich hier bei uns vor die Tür, muss ich neuerdings gut aufpassen. Irgendwer geht wohl jeden Morgen mit seinem Hund durch unsere Straße und lässt ihn kacken wie er lustig ist. Besonders begeistert bin ich natürlich, wenn die Babyleine mitten durch schlörrt. (Titelbild)
Aufsammeln? Nö, mich sieht ja keiner! Eine Strasse weiter hat ein sehr großer Hund offenbar ein schweres Verdauungsproblem. Jeden Morgen zieren mehr und mehr riesige Haufen von immer gleicher dubiosen Qualität den Asphalt. Im Dunkel des Morgens haben viele Passanten guten Grund zu fluchen. Das ist an den Tritt- und dann Schleifspuren sehr gut zu erkennen.
Ja und? Ich zahle Hundesteuer!
Ja und? Ich zahle Hundesteuer! Nein, das ist kein Argument. Als ich das einer Dame durchtat, die hier in der Nachbarschaft wohnt und eigentlich gar nicht so unsympatisch ist, war sie schwersten beleidig. Die Hundesteuer deckt nicht das Entfernen des Kots ab, den der besteuerte Hund hinterlässt. Könnten das jetzt bitte mal alle schnallen!
„Wir können dem Hundedreck ein Gesicht verpassen“. Stadtrat London, Zitat: Der Westen, 03.08.2016
Lösen sich meine Hunde im tiefen Unterholz, dann krauche ich ihnen nicht hinterher. Aber an stark frequentierten Wegen, an Straßen, in der Innenstadt, auf Grünflächen und in Parks nehme ich selbstverständlich den Kot meiner Hunde auf und entsorge die Tüten im nächsten Mülleimer. Danny ist ein Spontankacker. Es kann also immer sein, dass er sich mitten auf den Bürgersteig setzt. Dafür habe ich Tüten und es bleibt noch nicht einmal ein Fleck, wenn ich das Häufchen einpacke. Denn meine Hunde haben einen gesunden Stuhlgang. (Es sei denn es tritt der seltene Fall ein, dass sie krank sind. Dann weiß ich, wo ich hingehen muss.)
Neapel macht das schon seit 2014
In Lohra scheint allein die Idee, dass eventuell eine Datenbank mit den genetischen Informationen der dort gemeldeten Hunde angelegt werden könnte, Wirkung zu zeigen. In Stadtteilen von London zieht die Methode schon seit 2016, in Neapel seit 2014. In London wird sogar mit Phantombildern gesucht. Die wichtigsten Fragen hat man sich auf der Insel längst beantwortet: Wer nimmt die Proben der Hinterlassenschaften? Wer bringt sie ins Labor? Wer testet sie? Und an wen geht die Rechnung? Die Zeit hat das bereits 2015 sehr gut aufgedröselt, da viele Kommunen in ganz Deutschland immer wieder über genau dieses Verfahren nachdachten und heute wieder nachdenken. Aber sind die Labore auch aktuell noch bereit, kostenlos zu testen und sich erst und nur dann das Honorar zu holen, wenn der Täter auch tatsächlich überführt wird? Eher unwahrscheinlich.
„Wir wollen anbieten, dass die Stadt den DNA-Abgleich nur bei Überführung des Übeltäters zahlt – und diese Kosten bekommt sie dann über das Bußgeld wieder mehr als rein“, sagte Mende. Die Zeit, 28.Juni 2015
Der Aufwand ist groß. Um die Kosten wieder einfahren zu können, müssten die Kommunen hohe Geldstrafen verhängen. So wie in Großbritannien vielleicht? Von mir aus. Aber wie viele Hunde sind nicht gemeldet? Wie viele Hunde kommen aus anderen Kommunen, die bei der DNA-Erfassung nicht mitmachen?
Viele Rassehundebesitzer haben die DNA ihrer Hunde in der Schublade liegen.
Die Städte könnten sich fürs erste an die Rassehundebesitzer wenden, die im besten Falle die genetischen Fingerabdrücke ihrer Tiere sowieso in der Schublade liegen haben. Die zur Zucht zugelassenen Hunde auf jeden Fall. In Kopie und mehrfach beglaubigt. Fragte man mich, ich wäre sofort dabei. Darüber hinaus könnte man die Tierheime verpflichten, von jedem angenommen Hund einen genetischen Fingerabdruck nehmen zu lassen. Das brächte die Erfassung einen großen Schritt weiter.
Für alle anderen Hundebesitzer müsste die Bestimmung der DNA Pflicht sein. Und geht mir weg mit dem Datenschutz! Ich/wir Deckrüdenbesitzer – und natürlich alle dem VDH unterstellten Züchter – müssen unsere Hunde quasi von innen nach außen krempeln und haben selbstverständlich kein Problem damit. Warum sollten sich also ganz normale Hundehalter dagegen sperren?
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Ausnahmslos jeder Hundebesitzer hat die Pflicht, den Kot seines Tieres einzusammeln. Das tut nicht weh und ist auch nicht ehrenrührig. Ich kaufe immer drei Rollen Frühstücksbeutel a 49 Cent. Das sind rund 1,50 Euro, mit denen ich über gut sechs Wochen komme. Für diejenigen, die sogar dafür zu träge oder zu geizig sind, stellen die Kommunen Beutelspender auf. Ja, das sind diese Dinger mit den Tüten drin. Daraus nimmt man sich eine oder zwei je nach Bedarf. Und nein, du darfst nicht alle nehmen. So als Vorrat, weil sie ja für Umme sind! Diese Tüten stehen auch deinen Mitmenschen zur Verfügung!
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1 Comment
Hallo Karla, Du hast so Recht. Es ist wirklich zum Ausflippen mit liegengebliebenem Hundekot. Ich wohne in einer Kleinstadt am Niederrhein…auch hier findest du überall Hundehaufen! Am meisten entsetzt bin ich, wenn ich mit meinen Whippets an einem nahe gelegenen See (Erholungsgebiet) spazieren gehe. Hier findest du rund um den See unzählige Mülleimer, trotzdem liegen die Wege voll mit Hundekacke. Teilweise ist für Jogger, Nordic Walker, Spaziergänger und ältere Menschen mit Rollator (aus dem angrenzenden Seniorenheim) Slalom laufen angesagt. Mittlerweile wundere ich mich nicht mehr über die stetig steigende Zahl an Giftköderhundemördern. Nur leider trifft es immer die Falschen …die Hunde und die Leute wie Du und ich…die ihre Hundekacke entsorgen und sich über die „Verweigerer und Ignoranten“ ärgern. LG Iris