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Der Hund im Auto? Ein heikles Thema. Entweder hast du dicke Schlappen und viel Wumms unter der Haube oder du hast Hunde. Wer beides haben kann, sei gesegnet, denn in die fetten Spaßmobile passt eventuell noch ein Jack-Russel Terrier auf den Schoß des Beifahrers, aber ganz sicher nicht drei Whippets.
Hundehalter haben zu ihrem Auto nicht selten eine sehr enge Beziehung. Entweder war es schon da und wurde im Laufe der Zeit zu einem Hundemobil oder es wurde eigens für den Transport des Hundes bzw. der Hunde angeschafft.
Kurvenbolzen mit Hund im Heck?
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Es wäre irgendwie schick und so passend, doch das sportliche Fahren und der Transport von – wie in unserem Falle – durchaus sportlichen Hunden geht dabei nur selten bis nie zusammen. Einerseits natürlich, weil in ausgesprochenen Supersportwagen, wie in diesem Falle der Corvette Grand Sport, schlicht der Platz fehlt, andererseits weil die transportierten Hunde ihr Frühstück doch besser bei sich behalten sollten. Exzessives Kurvenbolzen ist mit dem Wuffi im Heck ein No Go. Wer nun denkt: „Ich kann es ja mal versuchen…“ Nein! Pfui! Und nein, du wirst deinem Hund auch kein rotes Fähnchen um den Hals binden und die Heckklappe mit einem Band zutüddeln! Es mag für den einen oder anderen zwar hart klingen, aber die Supersportler fallen aus. Alle!
Ein wunderschöner Gran Turismo, wie zum Beispiel der Mercedes AMG GT bietet einen Hauch mehr Platz. Doch auch er ist allerhöchstens eine Notlösungen für einen Tea-Cup Chihuahua oder einen Prager Rattler. Ich gebe hier zu bedenken, dass dieser Wagen um die 120.000 Euro kostete. Man sollte also Abstand davon nehmen, mit einem Eispickel Luftlöcher in die Kofferraumhaube zu donnern, damit der geliebte Vierbeiner auch bei Tempo 250 km/h noch atmen kann.
Immerhin könnte man mit diesem Traumauto die Einkäufe für die Hunde erledigen. Es würde also durchaus zum Zweitmobil taugen, in dem Kauartikel, Trockenfutter, Gefrierfleisch und ähnliches auf sehr sportliche Weise ihren Weg nach Hause fänden. (Das ginge übrigens auch mit der fast 659 PS starken Corvette Z06. Nur so zur Info für die Verzweifelten.) Außerdem macht sich der AMG GT extrem gut als Gartenskulptur. Wer es mag, kann seinen Windhund neben seine lasziv geschwungenen Kotflügeln in eine elegante Position bringen. Gäste werden hingerissen sein.
Der Hund im Auto – Qual oder First Class?
Tom und ich hatten in den letzten Jahren sehr viele ganz normale Alltagsautos, Luxuskarossen und Sportwagen zum Testen hier. Die wenigsten bestanden den Zwei- und nun Drei-Whippets-Test. Man hätte meinen wollen, dass der – Gott hab‘ in selig – Land Rover Defender der ultimative Transporter für coole Menschen nebst coolen Hunden sei. Ne, ist er nicht. Zumindest nicht für mich. Seine hinteren Radhäuser sind so hoch, dass lediglich eine Box in 60er Breite zwischen sie passt. Für zwei ausgewachsene Whippetrüden geht das kurz, aber ganz sicher nicht auf langen Touren.
Während unserer wirklich phantastischen Ausflügen mit dieser automobilen Ikone quollen Mono und Danny bei jedem Stop förmlich aus ihrer Box heraus und brüllten ganz im Sinne von Braveheart Freiheit!. Eine Box einfach ins Heck gestellt, ist also keine Lösung. Man müsste die hinteren Sitze ausbauen und ein Brett über die Radhäuser legen, um eine große ebene Fläche zu schaffen. Außerdem ist die Größe des Defenders und sein gestern wie heute schrömmeliges Lastwagenfeeling gewöhnungsbedürftig. In einem Ballungsraum wie dem Ruhrgebiet ist diese Antiquität aus Aluminium und Landlordattitüde zwar immer noch schön, aber vollkommen überflüssig.
Es muss nicht immer groß und teuer sein.
Der Volvo XC 90 und der Jeep Cherokee kamen meinen Vorstellungen schon deutlich näher. Wobei ich bemerken muss, dass unsere Russendisco – wie wir den XC 90 wegen seiner sensationellen Bowers & Wilkins Soundanlage nannten – auch locker an die 100.000 Euro ran kommt. Der Cherokee hingegen ist recht bescheiden im Preis und ansehnlich dazu. Er wäre für mich ein ernstzunehmender Kandidat für zwei Whippets. Für drei leider nicht mehr. Für Mono, Danny und Hupsi müsste ich eine Stufe höher greifen und den Grand Cherokee nehmen. Doch der passt kaum in ein hiesiges Parkhaus, ebenso wenig wie der riesige Cadillac Escalade. In letzteren würden locker vier Greyhounds oder wahlweise acht Whippets passen. Aber irgendwas ist immer. Denn wer fährt in Europa schon einen Escalade?
Sehr hoch im Kurs hingegen stand bei uns lange der Skoda Superb Kombi (unten in der Sport-Version). Leider hätten wir mehr als ein halbes Jahr auf ihn warten müssen.
Wer Luxus, Platz und Tempo mit seinen Hunde erleben will, wird wohl auf den Porsche Cayenne, einen Audi Q7, einen der großen Mercedes SUVs oder auf den Range Rover zurückgreifen müssen. Doch, wenn selbst Maserati fahrende Polospieler hinter vorgehaltener Hand monieren, dass die Preise des Range Rovers kaum noch zu bezahlen sind, dann sollte man kurz inne halten. Denn der ganz normale Hundebesitzer, mit einem ganz normalem Einkommen braucht eine Butze, die nützlich, robust und verlässlich ist. Der T6? Der ist sehr groß und vor allem knackig teuer. Dann kommen wir schließlich in der Familie der Caddys, Berlingos, Suzuki Vitaras und vielen anderen an.
Ein rundgelutschtes Heck ist untauglich für den Hundetransport
Diese Autos sind weder sexy noch schnell noch haben sie dieses Etwas. Aber sie sind bodenständig, bezahlbar und nicht so furchtbar rund gelutscht. Mein alter Opel Combo Sport war das ultimative Hundeauto. Gerade weil er nicht diese heruntergezogene Dachlinie hatte, die bei den neueren Wagen dafür sorgt, dass der nahe an der Heckklappe sitzende Hund eben jene beim Schließen auf die Rübe kriegt. Hätte der Combo mehr PS und richtige Scheinwerfer anstelle von Gaslichtern à la Miss Marpel gehabt, dann hätte ich ihn ganz sicher nicht abgegeben. Aber ständig mit antiquierten Funzeln im Blindflug unterwegs zu sein, ist nicht lustig.
Unser neuer Seat Leon FR kombiniert tatsächlich enorme Sportlichkeit und ein gewisses Maß an Platz. Allerdings nur für maximal zwei Whippets. Nun kam es, dass ich den acht Jahre alten Seat Altea meines Vaters erbte. Rücksitze runter, alles flach, Decken und Schlafkörbchen drauf und fertig war die perfekte Kutsche für drei Whippet Rüden. Er hat 110 PS, null Luxus außer der unverzichtbaren Klimananlage, er hat ein paar Kratzer, aber er fährt und ist extrem sparsam. Und wenn einer der Jungs – was noch nie passiert ist – mal in den Fond kotzt, ist das nicht schlimm. (Ein Foto reiche ich selbstverständlich nach.)
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PS: Dürfte ich einen Wusch äußern und wäre das Geld egal, denn nähme ich das alte Mercedes G-Modell.
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2 Comments
Wir haben durch viel herumprobieren inzwischen eine gute Fahrzeug-Kombination gefunden. Ein Ford Ranger fürs Grobe und zum 8-Meter-Wohnwagen ziehen und einen Fiesta ST mit 182 PS fürs Spaß haben und das sportliche. Unsere Galgo-Hündin sowie unser Whippet-Rüde liegen in beiden Fällen angegurtet auf der Rückbank. Platztechnisch waren wir im Fiesta unsicher ob das gut geht, aber wenn jeder der beiden seine Parkposition gefunden hat, wird gepennt.
Herzliche Grüße
Constanze
Das Thema Hundetransport im Auto ist ja hier mal gut dargelegt. Viele schaffen sich eine Hund an denken nicht über deren Größe nach, geschweige den wie sie ihn im Auto sicher Tansportieren.
VLG Jens