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In neun Tagen ist Redaktionsschluss für die Juli-Ausgabe. Ich mache mir also schon seit einigen Tagen hin und wieder Gedanken über meine Kolumne in Unsere Windhunde. Beim Spazierengehen, beim Friseur, beim Einkaufen suchen mich streiflichtartig Themen heim, die entweder in den Ordner Vielleicht kommen oder gleich in den imaginären Giftschrank wandern. Denn ich darf ja nicht alles. Besser gesagt theoretisch darf ich alles, praktisch aber nicht.
Theorie versus Praxis
So ist das mit der Theorie und ihrer Alltags- bzw. Praxistauglichkeit. Denn zwischen dem, was ich weiß oder denke, und dem, was ich in der UW naturgemäß öffentlich äußern darf, klafft eine große Lücke. Hier auf meinem Blog hingegen dürfte ich theoretisch wie praktisch alles schreiben, wonach mir der Sinn oder Unsinn steht. Doch auch hier muss ich manchmal einen heiklen Eiertanz vollführen.
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Ich hüpfe ständig auf Zehenspitzen zwischen einer aus welchen Gründen auch immer gebotenen Diskretion, zwischen Respekt, Loyalität und meinem oft aufmüpfigen Geist hin und her. Denn der sagt mir, dass ich verdammt noch mal nicht jeden Mumpitz kritiklos zu schlucken und nicht jeden Blödsinn zu ertragen, geschweige denn zu glauben oder mitzumachen habe.
Epische Breite
Nun bin ich aber ein Teil der Maschinerie, über die ich manchmal berichte. Mit großer Freude oft positiv, doch manchmal auch mit einem sehr scharfen Messer zwischen den Zähnen. Genau in solchen Momenten komme ich aus dem Abwägen eigentlich gar nicht mehr heraus. Denn ich kann z.B. nicht in epischer Breite das insgesamt beeindruckend schlechte Benehmen eines Richters aufs virtuelle Tablett legen. Ich müsste obendrein nämlich noch mutmaßen, dass er für seine teils wohl sehr rüde Wortwahl im Ring auf neun von zehn durchschnittlichen Hundewiesen ganz sicher schwer was auf die Zähne gekriegt hätte. Nur von den rustikaleren Gemütern natürlich. Der wohlerzogene Aussteller hingegen benimmt sich, runzelt die Stirn und verlässt den Ring. Egal wie sein Hund abgeschnitten hat, die Tatsache, dass er für seine öffentliche Beschimpfung auch noch bezahlt hat, frisst ihm erst später ein Säureloch in die Magenwand.
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Heischi-Peischi ist öde
Müsste ich? Sollte ich? Nein. Obwohl es mir einen Heidenspaß bereiten würde, walze ich keinen beklagenswerten Einzelfall totaler Entgleisung breit. Die Mühe ist es nicht wert, und es würde rein gar nichts ändern. Außerdem gibt es viele andere, deutlich interessantere Themen. Ich zapple also munter weiter in meinem Interessenskonflikt und versuche, einen Mittelweg zwischen weichgepültem Heischi-Peischi und beißender Kritik zu finden. Und während ich gerade über meinen abschließenden Satz nachdenke, tanzt das Thema für meine nächste Kolumne glasklar vor meinen Augen. Schreiben befreit eben doch!
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