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Der dicke Charly ist tot. Mich überraschte diese Nachricht, als ich Mono und Hudson heute Mittag aus dem Auto laden wollte. Charly-Papa schlönzte auf mich zu:“Hast du die Hunde im Auto?“ „Ja, wir waren laufen.“ Er schaute traurig. „Charly ist tot, weißt du?“ „Ach, das ist aber traurig.“ Ich hört mich heucheln, doch eine Sekunde später tat mir der Mann wirklich leid.
Der dicke Charly war sein Alles. Ein größenwahnsinniger, ohne Regeln groß gewordener, garstiger, aufdringlicher, böser Jack-Russel Terrier – das war der dicke Charly. Aber er war auch ein geliebtes Haustier, das umsorgt und verwöhnt wurde. Locker vierzehn Jahre lang schleppte er sein dickes Bäuchlein täglich vor sich her wie ein Fahne: „Schau her, ich bin der dicke Charly und ich bin der Herrscher der Welt!“ Das glaubte er tatsächlich, denn sein Herrchen hatte ihm das von klein auf eingetrichtert. Er war der Super-Charly. Viele, viele Nachbarn sahen das anders, aber das war seinem Herrchen und vor allem dem dicken Charly völlig wumpe.
Heißes Blut und kalte Hölle
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Seitdem Mr.Clark nicht mehr ist, haben wir zu Charly und seinem Herrchen langsam aber sicher ein deutlich entspannteres Verhältnis aufbauen können. Denn Mr.Clark war nur bei entfernter Sichtung seines Staatsfeindes Nr.1 derart steil gegangen, dass eine Annäherung schlechterdings unmöglich war. Doch an Mono traute sich der dicke Charly nicht ran. Das lag vermutlich auch ganz wesentlich daran, dass Mono ihn schon immer mit einer Verachtung strafte, die die Hölle eingefroren hätte. Er ignorierte die Presswurst auf seine ganz spezielle Mono-Art. „Wag es eine Sekunde, meine Luft zu atmen … !“ Mono wusste schon in jungen Jahren zu deeskalieren. Allerdings musste er auch nicht Mr.Clarks schmerzhafte Begegnung mit Charlys Zähnen machen.
Ich stand also heute Mittag vor meinem Auto. Mono und Hudson wollten raus, ihren Knabberkram kauen und dann schlafen. Das sah ich an ihren Augen. Charly-Papa zückte sein Handy und zeigte mir ein Video. Muntere Jack-Russel Welpen tobten nebst Mutter durch eine Art Zwinger. Sie sahen wirklich gut aus und ich dachte: „Oh nein! Bitte nicht!“ „Er zeigt auf einen der Welpen: „Guckst du! Das ist Charly.“ „Willst du ihn wieder Charly nennen?“, fragte ich. „Ja!“ Und er schaute so glücklich, dass ich ihm nicht böse sein konnte.
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Der Herrscher reicht sein Zepter weiter
Nächste Woche wird Charly-Papa Charly den Zweiten von Gottes Ganden abholen. Diesem Neuanfang könnte ein Zauber innewohnen, denn Mono und Hudson würden dem schwarz-weißen Zwerg auf ihre sehr effektive Whippetart zeigen, wo der Hammer hängt. Mit viel Glück gäbe es keinen zweiten dicken Charly. Die Nachbarschaft müsste ihre Kinder nicht von der Straße holen und läufige Hündinnen nicht einem notgeilem Minirambo die Ohren tackern. Leider, ja leider oder vielleicht Gott sein Dank wird das nicht mehr unsere Sache sein. Aber das ist eine andere Geschichte.
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