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Mono hat ’ne Meise!

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In einem Beet direkt am Wegesrand sitzt eine mikroskopisch kleine Meise. Zwar schon befedert, aber offensichtlich noch nicht flügge, ist sie wohl aus ihrem Nest gefallen. Ein paar gierige Elstern hocken oben im Baum und lassen sie nicht aus den Augen. Mono schnüffelt den winzigen Vogel ab. „Nein Mono! Lass ihn!“

Heulkrampf beim Lieblingsfilm

Ich drehe mich zu Danny um und sehe, dass sich der Karabiner seiner Leine in der Öse des Halsbands verdreht hat. Ich richte ihn also und setzte unseren Spaziergang durch den Park fort. Die Natur ist immer wieder grausam, denke ich, und muss an den Film „Die Wüste lebt“ denken. (Oder war das ein anderer Lieblingsfilm?) Als ich klein war, hatte ich nach der Szene mit dem verwaisten Pelikanbaby einen Heulkrampf. Und schaute ich dieses Epos heute noch einmal, bräuchte ich ganz sicher wieder ein Taschentuch.

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Mono geht ruhig und entspannt an meiner rechten Seite. Hin und wieder schaut er etwas scheel zu mir hoch. Was hat er bloß? Er guckt, als hätte er ein Gewissensproblem, soweit Hunde so etwas haben können.

Mono und seine Meise.
Mono ist hin und her gerissen! Einerseits will er alles richtig machen. Andererseits steuern ihn seine Instinkte. Ein klassisches Dilemma. Besonders für die Meise.

Rüden verraten sich immer!

Ein paar hundert Meter weiter setzt Mono zum Markieren an einem Baum an. Er wendet und dreht mir dabei seine rechte Seite zu. „Stop! Mono, was hast du da?“ ( Nach den letzten Meldungen bin ich recht rigoros.) Aus seinem Maul ragen die Spitzen zweier winzig kleiner Federn. Sein Blick wandelt sich von scheel zu verstockt. „Mono! Aus!!“ Er zögert ein paar Sekunden, spuckt mir aber dann artig ein kleines Bündel vor die Füße. Die Meise!

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Ich tottere: „Mono! Kann ich dir nicht eine Sekunde den Rücken zu drehen? Wolltest du Sterbehilfe leisten oder was?“ Nahezu verzweifelt schaut er immer wieder auf den winzigen Vogel. Dann zu mir. Dieser Whippet will immer alles richtig machen, hört aber auch auf die Stimme in seinem Kopf. Könnte er sprechen, dann wäre seine Stimme tief und sanft: „Ja, Mist ne! Der blöde Instinkt!“

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

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