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Endlich, endlich haben sich die Bauern dazu hinreißen lassen, die Rheinauen zu mähen. Nun ist die Weltordnung wieder hergestellt, die Lethargie hat ein Ende, das Leben kann weitergehen.
Nein, was war das für ein Gehampel. Mono überschlug sich regelmäßig, wenn er sich beim Flitzen in den hohen Gräsern verfing. Mr.Clark machte erst gar keine Anstalten, das Gestrüpp zu betreten und dümpelte nur den Weg auf und ab. Überblick und Weite sind nun wieder hergestellt und es darf gepest werden, was das Zeug hält.
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Doch wie alles Gute im Leben, hat auch die neue Weite ihre Nachteile. Mono kann wieder hemmungslos in die Felder starren und Mr.Clark muss nun nicht mehr lange suchen, um sein Parfum Tarnen und Täuschen bzw. Eau de unfassbarer Gestank auflegen zu können. Gäbe es die Geruchsfotografie, wäre der geneigte Leser bei der Betrachtung des Fotos oben längst ohmächtig vom Stuhl gekippt. (Man beachte den üblicherweise weißen Hals.)
Der Wacker-Dackel
Auf unseren Wiesen, die wir zwar nicht allzu oft, aber regelmäßig besuchen, ist ohnehin nie viel los. Bei diesem wackligen Wetter noch weniger. Doch Mono findet zielsicher immer einen Artgenossen, mit dem er seine Runden drehen kann. Ob der andere Schritt halten kann, ist ihm vollkommen egal. Er zieht seine übliche One-Man-Show ab, die jedem beobachtenden Nicht-Whippet-Kenner regelmäßig die Kinnlade herunterklappen lässt.
In einem Rauhhaardackelrüden fand er allerdings einen Verfolger, der fehlende Schnelligkeit durch enorme Hartnäckigkeit wett machte. Da Mr.Clark freche Dackelrüden gerne in Grund und Boden stampft, musste er kurzfristig an den Strick.
Und das war gut so, denn je mehr Boden der Dackel auf Mono verlor, desto fuchtiger wurde der Kleine und hätte wohl gerne seine kleinen Dackelzähne in Monos Heckantrieb gehackt. Mr.Clark wiederum hätte gleichzeitig wohl nichts lieber getan, als den frechen Kerl von den Füßen zu holen. Doch den Dackel verließ schnell seine Kondition und/oder sein Wille. Er gab auf. Mono blieb in sicherer Entfernung stehen und hätte seinem Verfolger bestimmt die Zunge ‚rausgestreckt, wenn er das könnte.
Die Wacker-Dackel-Verfolgungsjagd konnte ich leider nicht in Gänze fotografische fixieren, da Mr.Clark angesichts der kleinen, dunklen Bedrohung immer wieder wie ein Irrer in die Leine sprang. Es war also kaum möglich, die Kamera ruhig halten.
Und er stinkt immernoch
Die Rückfahrt war nur mit offenen Fenstern möglich. Ich war unendlich dankbar, dass die Autobahn frei war und Mr.Clark ohne größere Verzögerungen seinen direkten Weg in die Dusche fand. Ich bin ja wirklich nicht zimperlich, aber immer aufs Neue überrascht, welche Gerüche die Natur für uns bereit hält. Lange Zeit dachte ich, dass das Schlimmste, was ich je gerochen habe, die in der Hitze gammelnden Gemüseabfälle in den labyrinthartigen Gängen eines balinesischen Marktes waren.
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Ich erinnere mich genau, wie es mir den Atem verschlug. Überhaupt sind es wohl neben bestimmten Bildern, die Gerüche, die uns am stärksten in Erinnerung bleiben. Doch das balinesische Inferno ist nun auf Platz 2 abgerutscht. Mr.Clarks Hals steht seit gestern unangefochten auf Platz 1.
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4 Comments
Grins – so lebendig und spaßig geschrieben – dazu die Klasse-Fotos –
gefühlt war ich dabei…!
Liebe Karla, Deine Kommentare sind immer herzerfrischend,..besonders geschmunzelt habe ich über den das Hunde-Parfum,…Ich frage mich auch immer wieder wieder WIE schnell die Hunde das Aas in den tiefsten Unterhölzern oder auch direkt auf dem Wege finden. Und wenn ich dann sehe, das sie was gefunden haben, die Sekunde zwischen „NEIN, PFUI, AUS, (Archie, Bäri, Kasi, Quando, Landano)OH NEIN NICHT SCHON WIEDER,….schrecklich,….schon in Gedanken die Handtuchmenge nach dem Duschen durchrechnend,…trolle ich mich dann nach Hause, immer schön die Leinen weit ab von meinen Knien schiebend,…unsere Whippets haben ja auch eine gemeine „kniehöhe“ ;-)…meist sind sie auch so hundsfieselig gemein und wälzen sich rechts,..so richtig auf dem Rückweg passend an meinem linken Bein abreibend,..herrlich,…der Spaziergang war ein voller Erfolg,…fragt sich nur für wen,..;-) In diesem Sinne,..LG Dunja
Wieder einmal wunderbar, Karla.
Das ganze toppen lässt sich noch, wenn außer des Gestanks noch undefinierbare Fetzen bisher unbekanter Konsistenz an Fell und Halsband hängen.
Ja Jana, das stimmt. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich vor kurzem Mr.Clarks Halsband löste und mir ein halber Mäusekadaver vor die Füße plumpste. Buääh! Den ganzen Weg nach Hause wunderte ich mich schon, wo der moderiger Gestank herkam.
Dunja, wenn Mr.Clark ankommt und seinen Kopf einer meiner Jeans reiben will, kriegt er jedes Mal einen Anpfiff. Besonders bemitleidenswert sind dann aber die Menschen, die ihn im Vorbeigehen freundlich streicheln.Was fassen die auch ungefragt fremde Hunde an.;-)
Entspannte Grüße