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Nach der Show ist vor der Show

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Kolumne in Unsere Windhunde, Deutscher Windhund Zucht- und Rennverband, März 2014 – Gestern (also vor vier Wochen) richtete ein ehemaliger Profihandler und English-Spaniel Züchter 27 Whippet bei der Westminster Kennel Club Show im Madison Square Garden in New York. Das bringt mich ins Grübeln, denn die Schau ist in den USA eine richtig große Nummer. Und trotzdem richtete kein Rassespezialist.

Auf der anderen Seite des Atlantiks stehen gerade jetzt, wenn diese Ausgabe erscheint, die Gewinner der Crufts fest. Sollte kein Vulkanausbruch oder eine andere Naturkatastrophe dazwischen gekommen sein, werde ich da gewesen sein. Zu meinen Eindrücken kann ich jetzt natürlich noch nichts sagen können, da die Veranstaltung vom Redaktionsschluss an knapp vier Wochen in der Zukunft liegt. Ich vermute aber, ich werde höchst beeindruckt sein. Meinen Hut ziehe ich schon im Voraus vor den zwei wackeren Richtern, die 447 Whippets unter sich aufteilen müssen bzw. mussten. Beide sind Rasseexperten, was sich für eine Show dieser Hausnummer auch so gehört.

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Doch manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich einen Aspekt des Ausstellunsgwesens richtig verstanden habe. Zum Beispiel dann, wenn am Titeltag in Donaueschingen eine Salukiexpertin die Whippets richtet. Ich will ihr um Himmels Willen nicht ihre Qualifikation absprechen. Nur um nicht falsch verstanden zu werden. Sehr viele Richter sind ganz bestimmt All-Rounder der feinsten Güte. Sie können sicherlich die Qualität eines jeden Hundes beurteilen und werden zielsicher den besten heraussuchen.

Aber sowohl die Westminster Kennel Club Show als auch z.B. das Sighthound Festival in Donaueschingen kommen ja nicht überraschend. So von jetzt auf gleich, wie ein Schneeschauer. Die Organisatoren wissen, dass sie auch im nächsten Jahr den gleichen Rummel zu bewältigen haben werden. Der Fußballer an sich sagt dazu: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und gerade wenn Shows wie Westminster, Donaueschingen und die Crufts derart hohe Wellen schlagen, dann wäre es doch nur sinnvoll, ausgesprochene Rassespezialisten mit dem Richten zu betrauen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Koordination der selben eine fast sportliche Höchstleistung ist, aber sinnvoll wäre es doch. Oder ist das vielleicht gar nicht gewünscht? Könnte es einem Rasseninsider an Objektivität mangeln? Das wäre ein Argument, das ich gelten ließe. Die Verquickungen zwischen Richtern und Züchtern bzw Ausstellern sind manchmal doch recht eng.

Dennoch will mir die Vorstellung nicht aus dem Kopf, 1992 hätte nicht Anne Argyle (Harque Whippets) sondern vielleicht ein Spezialist für Affenpinscher das Best in Show der Crufts gerichtet. Pencloe Dutch Gold hätte vielleicht nicht den großen Pott geholt. Er wäre ein toller Vertreter seiner Rasse geblieben, doch der Popular Sire wäre er wohl nie geworden. Er wäre wohl nicht in gefühlt achtzig Prozent der europäischen und britischen Whippet-Pedigrees zu finden. In der Folge sähe die heutige Whippetpopulation vermutlich nicht vollkommen anders, aber doch sicher anders aus.

Die Top-Winner der großen Shows legen in der Regel eine breite Spur in die nächsten Generationen. Deshalb würde es mich sehr beruhigen, wenn diejenigen Richter sie zu Winnern machen, die nicht nur einen groben Überblick über den Standard, sondern tiefe Kenntnisse von und viel Fingerspitzengefühl für die Rasse hätten.

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edit: Es gab zwar keinen Vulkanausbruch, aber eine Magen- Darmgrippe hat auch gereicht, um mir die Crufts zu vermiesen. Sowas von gemein!

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Freie Autorin mit einem starken Hang zur Fotografie

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