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Wie viel ist ein V wert? Steigt sein Wert proportional zu der Anzahl und der Qualität der Konkurrenz? Steigt sein Wert mit den individuellen Ansprüchen der Richter oder gar mit dem Stellenwert der Ausstellung? Kann man auf das eine V stolzer sein als auf das andere, wenn man überhaupt so etwas wie Stolz in diesem Zusammenhang empfindet?
Im Rahmen der VDH-Europasieger-Schau am vergangenen Wochenende richtete Frau Martin aus Irland absolut strickt nach dem Standard. Zu große Whippets wurden abgewertet, die maßtreuen aufgewertet. Angesicht der schwelende Größendiskussion wird das Wasser auf die Mühlen des Einen und eine schallende Ohrfeige für den Anderen gewesen sein. Doch wer sich in die Öffentlichkeit begibt, muss damit rechnen, dass er an den geltenden Regeln bzw. ihren mehr oder weniger großzügigen Auslegungen im wahrsten Sinne des Wortes gemessen wird und hat somit das Recht verwirkt, in eine Schockstarre zu verfallen.
Zudem hat Frau Martin – ebenso wie Frau Piisi-Putta bei der FCI-Jahrhundertsieger Schau am Sonntag – ihr Repertoire ausgeschöpft. Es gab also nicht nur V’s, sondern viele sg’s und das eine oder andere g. Wie stark sich allerdings diese Bewertungen relativieren, ist perfekt am aktuellen Europasieger festzumachen. Unter den Rüden, die am Samstag gezeigt wurden, ist Dusty nach Frau Martin derjenige, der dem Whippet-Standard am nächsten kommt. Deshalb hat er den Titel ohne Einschränkungen verdient.
Am Sonntag – diesmal nicht in der Championklasse, sondern in der Gebrauchshundeklasse – gab ihm Frau Piisi-Putta ein sg1. Der Hund hat sich nicht von heute auf morgen in einen untypischen Whippet verwandelt, er ist weder geschrumpft, noch gewachsen und seine Fähigkeit, ordentlich zu laufen wird er ebensowenig eingebüßt haben. Lediglich die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Die finnische Richterin wird ebenso den Standard im Kopf haben, legt ihn bloß anders aus. Übergröße ist für sie kein K.O.-Kriterium, vielmehr fanden die Kleinen unter ihren Augen wenig Gnade. Wie z.B. der dänische Jugendeuropasieger Wild And Wicked Alaska Adventure. Auch er erhielt von Frau Martin ein V1, von Frau Piisi-Putta ein sg4. Sie suchte offenbar nach mehr Glamour, Ringpräsenz, nach spektakulärem Gangwerk.
Während Frau Martin (und alle anderen Richter vor ihr) Conte del Aqua semper-crescendo aka Mono schöne Winkelungen bescheinigt, sieht Frau Piisi-Putta einen etwas zu steilen Oberarm. Hmm, was denn nun?
In der Jugendklasse ist das sowieso so eine Sache. Hier stehen 10 Monate alte Noch-Babies neben Hunden, die ihren 18. Lebensmonat bald beenden. Da lügt ein Aussteller dem Richter auch schon mal blank ins Gesicht und macht seinen Hund 2 Monate jünger, damit sein vermeindlich enormer Reifegrad in die Bewertung mit einfließen kann.
Anders herum bekam unlängst ein panischer, sich mit allen Gräten gegen jede Berührung wehrender, nicht stehender, nicht laufender, eigentlich nicht zu bewertender Hund ein „freundliches und sicheres Verhalten im Ring“ in den Bericht diktiert. Ohne eine große Portion Humor müsste sich in diesen Momenten der Spaß an der Ausstellerei spontan und mit lautem Pfeifen in den Äther verflüchtigen.
Ob ein V wie vorzüglich nun tatsächlich etwas wert ist, misst sich wohl an der Qualität der Konkurrenz wie auch am Richter. Verteilt der Richter großzügig … nun ja, ist er sparsam, dann fühlt es sich auf jeden Fall wertiger an. Schätzt der Aussteller selbst den Richter und seine Meinung, dann wird eine vorzügliche Bewertung individuell noch wertvoller sein. Abgesehen von dem Fall in dem ein Richter den gezeigten Hund bereits gut kennt, bleibt die Bewertung jedoch immer nur eine Momentaufnahme. Erst viele verschiendene Momentaufnahmen aus vielen verschiedenen Perspektiven gespickt mit vielen verschiedenen Vorlieben ergeben ein nahezu objektives Bild.
Das V4 von Frau „Barnesmore“ Martin für Globerunners Alabaster Kid aka Mr.Clark ist schon einen ganzen Batzen wert. Bestätigt sie doch, dass er ein ordentlicher, echter Whippet ist. In ihren Augen nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu lang oder zu kurz.
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