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Mittlerweile überrascht es mich gar nicht mehr, dass hier jedes Objektiv innerhalb von zwei Tagen seinen Spitznamen weg hat. „Die Thermoskanne“ geht dieses Mal allerdings nicht auf mich, sondern auf die Kappe einer Bekannten, die das Rohr von Weitem mit einem übergroßen Kaffeewärmer verwechselte.
Ist die Kaffeewärmerphase allerdings einmal überwunden, dann ringt das Objektiv ausnahmslos jedem Respekt ab. Es ist aber auch ein Brummer. Mit Sonnenblende ist es handgemessen 32 cm lang, die Linse hat freundliche 12 cm Durchmesser. Unsere Küchenwaage ist unter seinen 2,975 Kilo leicht in die Knie gegangen. Das allerdings mit dem Schutzmützchen, das anstelle eines Objektivdeckels das Allerheiligste vor jedwedem Unbill schützt. Eine gute Lösung übrigens, denn ein herkömmlicher Kunststoffdeckel wäre in etwa so groß wie ein durchschnittlicher Pfannkuchen.
Mit Sniper geht’s
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Entweder habe ich mich mit der Zeit an ein gewisse Gewicht gewöhnt, oder mein Wille macht mich stark. Es wird ein bisschen von beidem sein, was meine Arme selbst nach mehreren Stunden des Fotografierens nicht ermüden lässt. Noch nicht einmal meine Schulter meldet Alarm. Denn steckt der Sniper nicht in der Kamera, sondern in der Stativschelle des Objektivs, dann baumelt die Gerätschaft schön ausbalanciert und griffbereit.
Das hintere Ende des Zooms
Bei einer der letzten Ausstellungen musste ich feststellen, dass die 300er Festbrennweite 1:4,0 zu viel das Guten war, ich aber zu vorangegangenen Gelegenheiten fast ausschließlich des hintere Ende meines 70-200mm Zooms nutzte. 200mm sind also perfekt für eine nicht zu intime, aber auch nicht zu große Entfernung. Die Festbrennweite lässt einen minimalen Abstand von 1,90m zum Motiv zu. Nahaufnahmen sind also auch ohne größeres Hin- und Hergehüpfe möglich.
Zur Lichtstärke, Farbwiedergabe und Abbildungsschärfe dieses Objektivs fehlen mir fast die Worte. Das ist selten, hier aber in der Tat der Fall, da mich die ersten Testfotos sprachlos und dümmlich grinsend vor meinem Monitor haben kauern lassen. Das Canon EF 300mm 1:4,0L IS USM und auch das Canon EF 70-200mm 1:2,8L IS USM II haben mir ja schon gezeigt, was geht. Doch diese 200er Festbrennweite verdient einen in Stein gemeißelten Platz ganz oben im Olymp der feinen Linsen. Rund 5.400,- Euro sind zugegebendermaßen auch ein richtiger Schluck aus der Pulle, aber dieses Objektiv hat man ja nicht, um hin und wieder ein paar Familienschnappschüsse zu machen.
Mentale Feinjustierung
Wer üblicherweise mit Lichtstärken 1:4,0 oder sogar 1:2,8 hantiert, muss sich bei der Nutzung der Thermoskanne tatsächlich noch einmal feinjustieren. In Lichtsituationen, in denen ich üblicherweise mit Zeiten wie z.B. 1/1000sek. oder maximal 1/1250 sek. bei ISO 100 fotografiere, muss ich mit diesem Objektiv bis zu 1/2500sek und gar 1/3200sek. ‚runter, um nicht überstrahlten Matsch zu produzieren. Das eröffnet tolle Möglichkeiten für weitaus schlechteres Licht, als ich es jahreszeitenbedingt bisher hatte.
Wie sich das Canon EF 200mm 1:2,0L IS USM in einem extrem fiesen Mix aus Tages- und Kunstlicht schlagen wird, sehe ich dann am kommenden Wochenende. In den Dortmunder Westfalenhallen steigt die Hund & Pferd und mit ihr sowohl die CACIB am Freitag, als auch die Bundessiegerausstellung am Sonntag.
Ich habe zunächst einmal nur ein paar wenige Bilder zusammengestellt, die bis auf ihren Zuschnitt unbearbeitet sind. Mehr Bilder hier! Bitte das erste Bild anklicken, um die Galerie zu starten.
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Das Canon EF 200mm 1:2,0L IS USM wurde mir von Canon für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt. Es ist im Foto-Fachhandel oder zum Beispiel auch bei Amazon erhältlich.
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