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Nur groß ist gut. Noch größer ist besser. So denken wohl manche Herren der Zunft. Doch ist groß auch immer nötig? Bei der Premiere des Jaguar F-Type auf der Zeche Fürst Leopold in Dorsten (Titelbild) mussten die Canon EOS M und ich uns doch fast belächeln lassen. Ach wie niedlich! Ist das die Kleine? Ja, das ist die Kleine. Und die Kleine hat gepasst.
Wozu brauche ich – außer fürs Ego – ein 300 mm Zoom, wenn ich eine Nahaufnahme von einem Blinker machen will. Macht es Sinn, mich als Sklave meiner Brennweite erst ans entgegengesetzte Ende einer Halle zu begeben. Wozu brauche ich einen monströsen Aufsteckblitz, wenn meine Kamera bei extrem schwierigem Licht ohne Blitz immer noch die Bilder macht, die ich mir wünsche und Farben wie auch Stimmung ohne zu Mucken 1:1 wiedergibt?
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Fast vier Wochen war die Canon EOS M meine Begleiterin. Ich habe ein paar – in meinen Augen – richtig schöne Fotos mit ihr gemacht und nun bin ich fast ein bisschen traurig, dass ich sie wieder in ihr kleines Knallpapierkleidchen stecken muss. Sie hat nämlich ganz elegant die in meiner Ausstattung klaffende Bequemlichkeits- und Mobilitätsnische bedient. Die Kamera und ein Wechselobjektiv für alle Fälle passen locker in die Handtasche. Kein Klotz am Bein bzw. am Hals, kein Rucksack der nervt, nur kurz mal eben eingesteckt.
Feinmotorikschulung
Ich werde mich jetzt nicht in technischen Details ergehen, denn sie sind auf den bekannten Testseiten in epischer Breite nachzulesen. Blanke Zahlen sagen zwar dem Kenner eine ganze Menge, doch sie unterschlagen das Gefühl, das man für die EOS M bekommen muss. Denn das muss da sein, damit sie zeigt, was sie kann.
Dieses bestimmte Gefühl muss man wohl für jede Kamera kriegen, doch die EOS M ist besonders sensibel. Einem Whippet ganz ähnlich, schätzt sie keine ruppige Ansprache. Wer eine große Spiegelreflexknipse gerne kernig mit beiden Händen greift, muss sich an der kleinen Spiegellosen zunächst einer Feinmotorikschulung unterziehen. Der große Touchscreen reagiert sehr spontan auf die leiseste Berührung. Der Auslöser der EOS M ist ebenso sensibel, braucht also beim Scharfstellen nur einen ganz zarten Anreiz.
Schnell gewechselt
Hat man das einmal ‚raus, ist die Bedienung einfach. Das Menu erschließt sich intuitiv, die unterschiedlichen Kreativprogramme und Einstellung bieten sich übersichtlich an. Perfekt also für Nutzer, die nicht über Tage in einem Handbuch versinken wollen. Will das überhaupt jemand?
Ich habe eine ganze Reihe von Härtetests gemacht. Seien es Portraits, Landschaften oder Detailaufnahmen, Schärfe und Farbwiedergabe sind toll. Schlechtes Licht und Lichtwechsel steckt die EOS M locker weg. Zur Not hat man sie flott in einen passenden Modus gebracht. Das 18-55mm Zoom mit Bildstabilisator leistet eine super Arbeit, komplett für sich eingenommen hat mich allerdings die kleine 22mm Weitwinkelfestbrennweite. Das sogenannte Pancake (Zubehör) ist nicht nur extrem lichtstark, sondern auch so kompakt, dass es die EOS M zu einer echten Jackentaschenkamera macht.
Lifestyle Kamera?
Mit der Schublade Lifestyle hatte ich schon immer Probleme. Lifestyle Auto, Lifestyle Möbel, Lifestyle Kamera? Der Begriff Lifestyle ist derart überstrapaziert, dass er eigentlich keine Bedeutung mehr hat. Schick, aber nicht wirklich nützlich assoziiere ich dann automatisch. Wenn aber mit Lifestyle unser Bedürfnis nach Mobilität und Flexibilität, nach der im echten Wortsinn Erleichterung unseres Alltags gemeint ist, dann sind handliche und zugleich leistungsstarke Begleiter natürlich in jeder Hinsicht stylisch. Die Canon EOS M ist so ein handliches und zugleich anpassungsfähiges Muss-Mit. Sie ist interessant für ambitionierte Hobbyfotografen, die das schwere Gerät mal nicht mitschleppen wollen. Doch in den besten Händen ist sie ganz bestimmt bei Menschen, die sich nicht in die eine oder andere Richtung spezialisieren, sondern einfach nur schöne Fotos machen wollen.
Titelbild: Premiere des Jaguar F-Type, Zeche Fürst Leopold – aufgenommen mit der Canon EOS M, Programm: Nachtportrait, 22mm Pancake, ISO 6400, 1/25 sek.. Blende f/2.0
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Hinweis zur den Produkten in diesem Blog:
Die Canon EOS M und das Zubehör wurden mir von Canon für einen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt. Das Kamera-Kit ist im Foto-Fachhandel oder zum Beispiel auch bei Amazon erhältlich.
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5 Comments
Ein schöner Bericht der das EOS M in einem guten Licht erstrahlen lässt. Was sagst du eigentlich zum Autofokus, der von der Mehrheit der Testberichten ziemlich zerrissen wird?
Hallo Patrick,
im Vergleich zu den dickem Spiegelreflexkameras ist der Autofokus der EOS M natürlich nicht der schnellste, doch es kommt, wie ich meine, auf die individuellen Bedürfnisse an. Die wenigsten fotografieren wie ich z.B. Windhunde oder Autorennen. Eine Reisebegleiterin, die für Landschaften, für Strandbilder, Stilleben oder Portraits zuständig ist, muss das nicht können. Just my two cent.
Entspannte Grüße
Die Ergebnisse die du mit der Kamera erzielt hast, sind jedenfalls wirklich toll.
Ich bin begeistert von dem gespegeltem Bild.
So vorhanden würde man ja jedes Stäubchen erkennen können.
Wir habe eine Canon von Generationen davor mit der wir auch zufrieden sind,
die aber bei weitem nicht diese Ergebnisse bringt.
Handlicher ist die Neue offensichtlich.
Bin auf weitere Bilder gespannt, aus der Bewegung heraus und auch mit unbewegten Motiven.
LG
Michael
Ich fand die Fotos auch fantastisch und es ist schon ein bisschen schade, dass Du die Kamera nun wieder abgeben musstest.
Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn Du noch einmal eine Kamera zum testen bekommen würdest 🙂 – dann vielleicht perfekt abgestimmt auf schöne schnelle Hunde und Autos!
Motive dafür stelle ich Dir gerne zur Verfügung 😉
lG Sandra
Ja, das wäre prima! Aber in den nächsten Monaten muss ja erstmal mein Feldbett bei euch aufschlagen. 😉 Puppy-Fotos so viel die Medien speichern können. *gggg*
Entspannte Grüße